Detailergebnis zu DOK-Nr. 66369
Einkommensabhängige Nutzerpräferenzen in Nutzenbewertungen: Anwendung und Diskussion auf Basis von Multi-Agent-Verkehrssimulationen (Orig. engl.: Income-contingent user preferences in policy evaluation: application and discussion based on multi-agent transport simulations)
Autoren |
K. Nagel B. Kickhöfer D. Grether |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 38 (2011) Nr. 6, S. 849-870, 6 B, zahlr. Q
Der Beitrag diskutiert eine Alternative bezüglich der Kritik über den Einsatz einer einzigen aggregierten Wohlfahrtsbetrachtung in Bewertungsverfahren, ohne Rücksichtnahme auf Unterschiede in verschiedenen Bevölkerungs- oder Untergruppen. Der beschriebene mikroskopische Ansatz mit Multi-Agent-Simulationen kann hier genauere Informationen und Entscheidungsgrundlagen erzeugen. So wird zum Beispiel gezeigt, dass die Berücksichtigung des Einkommens ein besseres Verständnis der Probleme mit der Nutzerakzeptanz ermöglicht. Hierzu wurden in einem ersten Schritt einkommensabhängige Nutzerfunktionen erstellt, um das Mobilitätsverhalten der verschiedenen Gruppen darzustellen und in das Simulationstool MATSim integriert. Nach einem ersten erfolgreichen Einsatz auf ein virtuelles Testszenario wurde gezeigt, dass der Ansatz auch in einem großräumigen Gebiet (Zürich/Schweiz) realistische Ergebnisse, getrennt nach Einkommensdezilen, liefert. Die Ergebnisse der Simulationen scheinen darauf hinzuweisen, dass die einkommensabhängige Analyse sowohl stark von den Nutzerfunktionen als auch von dem gewählten Aggregationsalgorithmus abhängen.