Detailergebnis zu DOK-Nr. 66376
Photokatalytischer NOx-Abbau: von den wissenschaftlichen Grundlagen zur Anwendung im Straßenverkehr
Autoren |
D. Bahnemann R. Dillert A. Engel |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Kolloquium Luftqualität an Straßen 2013: Tagungsbeiträge vom 20. und 21. März 2013, Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Straßenwesen. Köln. FGSV Verlag, 2013 (FGSV 002/102) (Hrsg.: Bundesanstalt für Straßenwesen) S. 100-105, 3 B, 1 T, 3 Q
Nachdem sich insbesondere im ostasiatischen Raum nach langjähriger Forschung und Entwicklung diverse Produkte mit Mehrfachnutzen auf Basis der photokatalytischen und superhydrophilen Eigenschaften des Titandioxids etabliert haben, gibt es auch in Europa einen verstärkten Trend zur Anwendung solcher Materialien. Anfangs wurden Oberflächen dabei nur kleinflächig photokatalytisch ausgerüstet, wie zum Beispiel Anti-Fingerprint-Beschichtungen auf Metallen, Brillengläser und Spiegel mit Anti-Beschlag-Wirkung sowie antibakterielle Apparaturen im medizinischen Bereich. Aufgrund der zu erwartenden Vorzüge, wie einem geringeren Reinigungsaufwand und dem Abbau von Luftschadstoffen im Innen- und Außenbereich, wurden in den letzten Jahren solche Materialien auch für Baustoffe bis zur Anwendungsreife entwickelt. Einige der in Deutschland erhältlichen Produkte sind Putze für den Innenbereich, Farben für den Innenraum und Fassaden, keramische Beläge, Dachbedeckungen und Betonprodukte. In diesem Beitrag werden die Prinzipien und Einflussfaktoren der zumeist auf Titandioxid basierten Photokatalyse beschrieben und Beispiele für deren Anwendung bei Baustoffen und im Straßenverkehr aufgezeigt. Weiterhin werden etablierte Messverfahren zur Beurteilung der Wirksamkeit solcher Produkte vorgestellt. Einen Schwerpunkt bildet die Vorstellung und Bewertung verschiedener bereits verabschiedeter, beziehungsweise noch in Bearbeitung befindlicher nationaler und internationaler Normen.