Detailergebnis zu DOK-Nr. 66441
Einstellungsorientierte Akzeptanzanalyse zur Elektromobilität im Fahrradverkehr
Autoren |
D. Wittowsky H. Kemming C.L. Preißner |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Dortmund: ILS, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, 2013, 85 S., 21 B, 18 T, zahlr. Q (ILS-Forschung H. 2013,1)
Der anfänglich kritisch betrachtete Trend der zweirädrigen Elektromobilität hat sich seit einigen Jahren zu einem großen Markt für die Fahrradindustrie entwickelt. Das wird durch die stark ansteigende Zahl an Besitzern von Pedelecs und E-Bikes bestätigt, die sich seit 2009 fast verdreifachte. Als ergänzender Baustein der urbanen Mobilität können Elektrofahrräder vielfältig eingesetzt werden und eine Änderung des Mobilitätsbewusstseins sowie des Mobilitätsverhaltens der Verkehrsteilnehmer forcieren. Dabei reicht die Richtung der Wirkungspotenziale von der Erweiterung der Aktionsradien beziehungsweise der Aufrechterhaltung der Mobilität im Alter bis hin zur Substituierung von Fahrten mit dem Auto und dem öffentlichen Nahverkehr. Nichtnutzer und die von ihnen wahrgenommenen Nutzungshemmnisse beziehungsweise die Unterschiede zu den Nutzern werden nur marginal betrachtet. Diese Forschungslücke wurde mithilfe eines mehrstufigen Erhebungskonzepts in Form einer Online-Befragung mit über 2 500 Probanden sowie einer Expertenbefragung mit elf Personen verkleinert. Mehr als 25 % der Probanden sind im Besitz eines Elektrofahrrads und repräsentieren die Gruppe der Nutzer. Damit sind in der Stichprobe die Elektrofahrradnutzer ausreichend vertreten, um Unterschiede zwischen den Nutzern und Nichtnutzer valide zu analysieren. Nahezu die Hälfte der Befragten kann sich den Kauf eines Elektrofahrrads vorstellen. Nur ein Drittel der Befragten können sich auch zukünftig den Kauf eines Elektrofahrrads nicht vorstellen. Als Barrieren für die Anschaffung und Nutzung von Elektrofahrrädern haben sich vor allem das hohe Gewicht, die Anschaffungskosten, die Reichweite sowie die fehlende Diebstahlsicherheit beziehungsweise fehlende Park- und Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum herauskristallisiert. Einen großen Stellenwert hat zudem der Lifestyle-Faktor "Spaß", der den Nichtnutzern das Elektrofahrrad durch Probefahrten und Marketingaktionen als Alternative zu bekannten Verkehrsmitteln im Bewusstsein verankern kann.