Detailergebnis zu DOK-Nr. 66444
Potenziale des Radverkehrs für den Klimaschutz (UBA-FB 001731)
Autoren |
G.-A. Ahrens U. Becker T. Böhmer |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2013, 128 S., 50 B, 17 T, 28 Q, Anhang (Umweltbundesamt, Texte H. 2013,19) (Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
Das Ziel des Vorhabens bestand darin, belastbare Aussagen zu den Potenzialen des Radverkehrs in Bezug auf Umweltentlastungswirkungen zu gewinnen. Die Aufgabe bestand in der Untersuchung von Szenarien einer integrierten Radverkehrsförderung beziehungsweise einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung hinsichtlich Verkehrsmittelwahl, Zielwahl, Fahrleistung und Emissionen. Mithilfe eines für das Projekt entwickelten Kennwertmodells wurden Stellschrauben analysiert und variiert, um dadurch Veränderungen von Fahrleistungen und Umweltwirkungen abzuschätzen. In die Modellrechnungen konnten über die Variation von Modellparametern strukturelle Veränderungen und hypothetische Annahmen im Sinne von "Wenn-Dann"-Konstellationen integriert werden (Sensitivitätsanalysen). Über die dadurch erworbenen Systemkenntnisse wurden im Anschluss rekursiv Maßnahmenszenarien auf genereller Ebene entworfen und Bandbreiten für Wirkungen abgeschätzt. Im Ergebnis bringt die Verlagerung kurzer Kfz-Wege bis fünf Kilometer Länge nur eine geringe Änderung der CO2-Emissionen von ein bis drei Prozent, da der Anteil dieser Wege an der Fahrleistung niedrig ist. Würde das Fahrrad auch für die von der Bevölkerung als "gut mit dem Fahrrad erreichbar" wahrgenommenen (weiter entfernten) Ziele genutzt, steigt das Reduktionspotenzial deutlich auf sechs bis elf Prozent der gesamten CO2-Emissionen des werktäglichen Personenverkehrs.