Detailergebnis zu DOK-Nr. 66446
Ein Netzwerk für den Naturschutz: die Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen
Autoren |
K. Nottmeyer V. Wille |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 88 (2013) Nr. 6, S. 263-269, 7 B, 13 Q
Die rund 40 Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind im Vergleich zur Situation in den anderen Bundesländern eine Besonderheit. Seit den 1960er Jahren stellen sie mit einer traditionellen Basis im Ehrenamt die fachliche und organisatorische Gebietsbetreuung in allen Regionen des Landes sicher und haben dabei zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine eigene Förderrichtlinie des Landes regelt die öffentliche Finanzierung, an der auch Landkreise und kreisfreie Städte beteiligt sind. Die Aufgaben der Stationen reichen von der Erhebung biologischer Grundlagendaten, der Beratung von Landnutzenden über die Planung und Durchführung von praktischen Maßnahmen bis zur Naturschutzbildung. Neben der besonderen Stärke in der Region ist ihre landesweite Bedeutung auch dadurch erkennbar, dass zwei Drittel aller FFH-, EU-Vogelschutz- und Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen von ihnen betreut werden, ebenso wie 70 % aller Flächen im Vertragsnaturschutz. Eine vielfältige Projektarbeit - finanziert durch Drittmittel - nutzen die Biologischen Stationen, um zurückgehende oder schwankende öffentliche Gelder auszugleichen und um zusätzliche Tätigkeitsfelder im Naturschutz zu finanzieren. Zur Konsolidierung dieser Einrichtungen ist eine dauerhafte finanzielle Grundsicherung notwendig.