Detailergebnis zu DOK-Nr. 66546
Sichere Radverkehrsanlagen - Ergebnisse aus der Forschung für die Praxis und das Regelwerk
Autoren |
J. Ortlepp |
---|---|
Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Deutscher Straßen- und Verkehrskongress Leipzig 2012. Köln: FGSV Verlag, 2013, CD-ROM (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 001/24) S. 160-163, 3 B
Radfahrer waren, sind und bleiben als Verkehrsteilnehmer stark gefährdet. Steigendes Radverkehrsaufkommen, steigende Fahrleistungen im Radverkehr und höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten (zum Beispiel durch Pedelec) werden zu mehr Konflikten und Unfällen im Radverkehr führen. Wesentlich wird daher sein, sowohl die Infrastruktur auf die zukünftigen Anforderungen auszulegen als auch das Verkehrsverhalten aller Verkehrsteilnehmer zu beeinflussen. Aktuelle Regelwerke der FGSV und die Forschungen von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und Unfallforschung der Versicherer (UDV) tragen dazu bei, wichtige Grundlagen für eine Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs zu schaffen. Während in den letzten zehn Jahren die Unfälle mit Personenschäden insgesamt zurückgegangen sind, stagnieren die Radverkehrsunfälle mit Personenschäden seit Jahren auf gleichem Niveau beziehungsweise sind sogar leicht angestiegen. Besonders betroffen hiervon sind ältere Personen, mehr als die Hälfte der getöteten Fahrradfahrer im Jahr 2011 waren 65 Jahre oder älter. Jeder Dritte bei Radunfällen Getötete oder Schwerverletzte ist jedoch auf einen Alleinunfall zurückzuführen, das heißt, auf einen Unfall ohne Mitwirkung anderer Verkehrsteilnehmer. Radfahrer werden also nicht nur durch den Kraftfahrzeugverkehr oder andere Radfahrer und Fußgänger gefährdet, sondern stürzen auch aus anderen Gründen. Auch wenn die polizeiliche Unfallstatistik die vollständigste und beste Datenbasis ist, die in Deutschland flächendeckend zur Verfügung steht, zeigt sie in der Regel nur einen geringen Anteil der tatsächlichen Radverkehrsunfälle.