Detailergebnis zu DOK-Nr. 66586
Ermittlung der Streuung dimensionierungsrelevanter Eingangsgrößen für Asphalte
Autoren |
K. Mollenhauer M.P. Wistuba A. Walther |
---|---|
Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2013, 191 S., 104 B, 39 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1087). - ISBN 978-3-86918-283-4
Im Rahmen der rechnerischen Dimensionierung erfolgt die Festlegung der Schichtdicken einer Asphaltbefestigung anhand einer berechneten theoretischen Lebensdauer. Ziel des Projekts war es, die Streuung der dimensionierungsrelevanten Eingangsgrößen für Asphalte zu bestimmen, damit diese zukünftig bei der rechnerischen Dimensionierung Berücksichtigung finden können. Zur Herleitung von Sicherheitsbeiwerten, mit denen die bei der analytischen Dimensionierung auftretende Streuung der als Eingangsgrößen benutzten Materialparameter berücksichtigt werden können, wurde zunächst analysiert, welche Mischguteigenschaften die verschiedenen Dimensionierungseingangsgrößen maßgeblich beeinflussen. Die in der Baupraxis zu erwartenden Abweichungen der Zusammensetzungen vom tatsächlich eingebauten Mischgut zu den in der Erstprüfung festgelegten Werten wurden durch die Auswertung von Kontrollprüfungsergebnissen quantifiziert. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass bei praxisadäquater Variation der Asphalteigenschaften beachtliche Unterschiede sowohl in der Resistenz gegen Materialermüdung als auch im Widerstand gegen bleibende Verformung auftreten. Dies ist festzustellen, auch wenn die Abweichungen der Mischguteigenschaften innerhalb der in den ZTV Asphalt-StB festgelegten Toleranzbereichen liegen. Die Ergebnisse der unter Verwendung der an diesen Asphaltvarianten ermittelten Eingangsgrößen durchgeführten Dimensionierungsrechnungen zeigen erhebliche Abweichungen der prognostizierten Lebensdauern und resultierenden Schichtdicken. Für den zukünftigen Einsatz der rechnerischen Dimensionierung sollten die ermittelten Streuungen berücksichtigt und ausreichende Sicherheiten eingeführt werden. Darüber hinaus ist ein verbessertes Qualitätsmanagement anzustreben, um die Abweichungen des gelieferten Mischguts vom Material der Erstprüfung zu reduzieren sowie durch eine Erhöhung der Einbau- und Verdichtungsqualität zu erreichen.