Detailergebnis zu DOK-Nr. 66625
Nutzersensitives Participatory Sensing von Fußgängerbarrieren
Autoren |
W. Schuster |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Angewandte Geoinformatik 2013: Beiträge zum 25. AGIT-Symposium Salzburg. Berlin u.a.: Wichmann, 2013, S. 462-471, 3 B, 17 Q
Trotz intensiver wissenschaftlicher Aktivitäten mit Bezug zum Thema "Volunteered Geographic Information" (VGI) sind viele Forschungsfragestellungen in diesem Bereich noch wenig bearbeitet. Dies gilt auch für die Modellierung von menschlichen Beobachtungen einschließlich deren Unschärfe beziehungsweise Subjektivität und der Verknüpfung dieser Beobachtungen mit Informationen zum Nutzer selbst. In Geodiensten für Menschen mit Mobilitätsbehinderung werden verstärkt nutzergenerierte Daten über Barrieren, beispielsweise für Routenberechnungen, verwendet. Hierbei zeigt sich eine Divergenz zwischen der Einfachheit der Datenerhebung durch die Nutzer und der Aussagekraft der erhobenen Daten: Ist die Datenerhebung einfach strukturiert, ist gewöhnlich auch der Grad der Nutzerpartizipation höher. Die Verwendbarkeit der Daten für unterschiedlich strukturierte Nutzer beziehungsweise anspruchsvollere Analyseverfahren, wie Routenberechnungen, kann dadurch allerdings deutlich eingeschränkt sein. Sind die Daten - entsprechend der heterogenen Zielgruppe und anspruchsvollen Analyseverfahren - jedoch komplex strukturiert, kann die Erhebung so umständlich sein, dass die Beteiligung der Nutzer an der Datenerhebung zu gering ausfällt. Der vorgestellte Ansatz zeigt einen praxisgeleiteten Weg auf, wie Beobachtungen der Nutzer mit Informationen über die Nutzer verknüpft werden können und wie mithilfe der damit semantisch angereicherten Daten diese Divergenz verringert werden kann. Die Subjektivität und Unschärfe menschlicher Beobachtungen wird dabei auch berücksichtigt.