Detailergebnis zu DOK-Nr. 66642
Barrierewirkung von Straßen auf bodengebundene Kleintierpopulationen
Autoren |
K. Richter F. Zinner R. Böckelmann |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Bremen: Fachverlag NW im Schünemann Verlag, 2013, 89 S., 33 B, 32 T, zahlr. Q, Anhang, Beilage: CD-ROM (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1092). - ISBN 978-3-95606-016-8
Zerschneidung von Lebensräumen und Isolation von Populationen werden in zahlreichen Arbeiten zur Wirkung von Straßen auf die Fauna genannt. In diesem Vorhaben werden Aussagen über die Barrierewirkung von Bundesautobahnen für bodengebundene Kleintiere am Beispiel brachypterer Laufkäfer (und Zauneidechsen) getroffen sowie die Auswirkungen auf die Populationen diskutiert. Auf der Basis der Ergebnisse werden Empfehlungen für Maßnahmen zur Minderung der Barrierewirkung gegeben. Im Mittelpunkt der Untersuchungen von 2009 bis 2011 standen Direktnachweise von brachypteren Laufkäfern auf Autobahnmittelstreifen im Vergleich zum Umfeld, ihr Verhalten auf Straßen und im Verkehr sowie genetische Analysen von Zauneidechsenpopulationen an Autobahnen. Im Ergebnis der Erfassungen konnten auf allen sieben untersuchten Mittelstreifen in geringer Anzahl brachyptere Laufkäferarten nachgewiesen werden. Auf der Fahrbahn reagieren sie aktiv auf den Verkehr. Sie sind beim Überrollen durch Pkw vor allem durch direkte Reifentreffer gefährdet. Im Zusammenhang mit überwiegender Aktivität in den verkehrsärmeren Nachtstunden ist damit eine erfolgreiche Querung grundsätzlich möglich. Weitere Belege erfolgreicher Teilquerungen durch Mittelstreifenfunde wurden für Arten wie Zauneidechse, Blindschleiche, Grasfrosch und Erdkröte erbracht.