Detailergebnis zu DOK-Nr. 66711
Hochwertige Wiederverwertung von Asphaltgranulat aus Splittmastixasphalt im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) am Beispiel "Detmolder Straße in Paderborn"
Autoren |
H.-H. Weßelborg D. Gogolin |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 64 (2013) Nr. 8, S. 581-586, 7 B, 1 T, 10 Q
Die Randbedingungen zur Wiederverwendung von Asphaltgranulat in Splittmastixasphalt sind grundsätzlich im Technischen Regelwerk definiert. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlich gewünschten Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft hat die Stadt Paderborn im Jahr 2012 entsprechende Überlegungen im Zuge der Vorbereitung einer innerstädtischen Baumaßnahme durchgeführt. Dabei wurde im Sinne des Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft für die betroffenen Asphaltschichten eine möglichst hohe Wiederverwendungsrate des zuvor ausgebauten Materials angestrebt. Im Zuge von Voruntersuchungen wurde eine innovative flächenhafte Substanzbewertung mittels Georadar gewählt, die gerade im kommunalen Bereich bei variierenden Straßenbauverhältnissen durch eine kontinuierliche Aufnahme im Vergleich zur punktuellen Bohrkernentnahme deutliche Vorteile bietet. Im Rahmen der Konzeptionierung der Asphaltmischgutzusammensetzungen wurden an dem aus dem bestehenden Straßenbelag entnommenen Asphaltgranulat umfangreiche Untersuchungen vorgenommen. Hierzu gehörten unter anderem die Bestimmung der Korngrößenverteilung sowie die Ermittlung der Bindemitteleigenschaften. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurden verschiedene Bindemittelkonzepte erarbeitet. Hierbei wurde neben dem Bindemittel aus dem vorhandenen Straßenbelag ein elastomermodifiziertes Bitumen, ein Straßenbaubitumen und Gummimehl zur Optimierung der Bindemitteleigenschaften verwendet. Aufbauend hierauf wurden Asphaltmischgutkonzepte für die neu einzubauenden Asphaltschichten erarbeitet. Zusätzlich wurden der Einbau dokumentiert und die Ergebnisse von Kontrollprüfungen bewertet.