Detailergebnis zu DOK-Nr. 66729
Die Idaho-Formel für den Winterdienst (Orig. engl.: Idaho's formula for winter maintenance)
Autoren |
D. Jensen B. Koeberlein E. Bala |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
ITS International 20 (2013) H. July/August, S. 46-47, 2 B
Idaho nutzt in einem rechnergesteuerten Sonderprogramm verschiedene Leistungsindikatoren zur Bestimmung der Wirksamkeit seiner Winterunterhaltungsprogramme. Die Lage Idahos im hohen Nordwesten der USA bestimmt den Einfluss der Winterwitterung. Wüsten- und Berggebiete wechseln einander ab. Der Haushaltsplan sieht für den Winterdienst mehr als 25 Millionen US-Dollar vor, von denen die Hälfte für Schneeräumarbeiten, Salz-, Sole-, Magnesiumchlorid- und Sandstreuungen verwendet werden. Grundlage für das Sonderprogramm sind 100 Straßenwetter-Informationssensoren, die alle 15 Minuten die atmosphärischen und Straßenverhältnisse wie Oberflächentemperatur, Fahrbahnzustand (trocken, nass, Schnee, Eis, Griffigkeit) aufzeichnen. Anhand der Daten erarbeitet der Unterhaltungsdienst Vorranglisten für seine Leistungen und trifft die entsprechenden Entscheidungen. Der Griffigkeitsfaktor ist in Werten zwischen 0 und 1 festgelegt worden, wobei Null Glatteis und Eins hohe Griffigkeit bedeuten. Unterschieden wird zwischen dem reflektierenden Schneeeis und Raureif sowie dem schwarzen, festgefahrenen Eis, woraus auf trockene, feuchte, eisige, schneefrostige oder matschige Fahrbahnen geschlossen wird. Die Griffigkeit wird mit Bremsversuchen bewertet. Festgestellt wurde, dass 10 mm Schnee dieselbe Griffigkeit aufweist wie 1 mm Wasser. Aufgrund dieser Werte hat Idaho zwei Unterhaltungsprogramme für den Winterdienst entwickelt und nennt sie den Sturmstärke-Index und den Winterdienst-Index.