Detailergebnis zu DOK-Nr. 66733
Der Streckenentwurf der Reichsautobahnen 1933 bis 1945: eine ingenieurtechnische Analyse auf der Grundlage ausgewählter Archivbestände
| Autoren |
W. Jäger |
|---|---|
| Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.1 Autobahnen 5.10 Entwurf und Trassierung |
Köln: FGSV Verlag, 2013, 166 S., 110 B, 25 T, zahlr. Q (Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens (FGSV, Köln) H. 26) (FGSV G 26). - ISBN 978-3-86446-063-0. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/g-26
Ab 1933 wurde in Deutschland - weltweit erstmals - ein flächendeckendes Autobahnnetz realisiert und dafür ein reichsweit einheitlicher Entwurfsstandard geschaffen, der sich insbesondere bezüglich seiner Sicherheitsaspekte teilweise deutlich von den Autobahnvorläufern unterscheidet. Eine geschlossene wissenschaftliche Darstellung dieses Entwurfsstandards der Reichsautobahnen existiert bisher nicht. Ein erster Ansatz, diese fachhistorische Lücke zu schließen, ist das nun von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen herausgegebene Heft der Schriftenreihe "Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens" zum Streckenentwurf der Reichsautobahnen 1933 bis 1945, die Dissertation von Wolfgang Jäger. Bewusst wurde das Thema eingegrenzt, erstens auf die Streckentrassierung, was sowohl den Ausschluss des Knotenpunktentwurfs als auch der großräumigen Netzgestaltung bedeutet, zweitens auf die beiden Bestände des Bundesarchivs Berlin "Der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen" und "Reichsautobahnen-Direktion" Berlin als Hauptquellen. Diese Beschränkung erwies sich angesichts des recherche-technischen Neulands, das mit dieser ingenieurwissenschaftlichen Dissertation betreten wurde, als zweckmäßig, da eine lückenlose Erschließung aller Unterlagen zu dem Gesamtthema "Planung und Entwurf der Reichsautobahnen", die in deutschen Archiven der Bundes-, Landes- und Kommunalebene liegen, den Umfang einer Dissertation bei weitem gesprengt hätte. Erschwerend hinzu kommt die eingeschränkte Quellenlage für die Autobahnprojekte, die nach Kriegsbeginn 1939 in Planung beziehungsweise Bau gegangen sind: In der veröffentlichten Fachliteratur durften einzelne Verkehrsanlagen zwar noch beschrieben werden, jedoch ohne geografische Bezugsangaben, die ihre Lage identifizierbar gemacht hätten. Mit seinem Werk leistet Wolfgang Jäger einen wichtigen Beitrag zur Objektivierung des von den Medien und auch einigen Autoren so gerne mystifizierten Themas Reichsautobahnen.