Detailergebnis zu DOK-Nr. 66779
Kalibrierung eines "social-force-basierten" Modells der Fußgängerfluss-Simulation, basierend auf einer "maximum likelihood"- Schätzung (Orig. engl.: Calibrating a social-force-based pedestrian walking model based on maximum likelihood estimation)
Autoren |
T. Kim K. Sohn M. Ko |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 49 (2013) Nr. 1, S. 91-107, 5 B, 3 T, zahlr. Q
Obwohl viele unterschiedliche Theorien angewendet wurden, um realistische Modelle der Fußgängerbewegung zu entwickeln, wurde sehr wenig Aufwand in die Kalibrierung der Modelle anhand einzelner (individueller) Trajektorien investiert. Die meisten Forscher haben ihre Modelle validiert, indem sie geschätzte (modellierte) und beobachtete Verkehrsflussparameter, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Dichte, Flussrate verglichen oder die Validierung durch eine visuelle Bestätigung wohlbekannter Phänomene, wie zum Beispiel Kanalisierungserscheinung und Stauerscheinungen ersetzten. Mit der Studie wurde eine "maximum likelihood"- Schätzung angewendet, um ein "social-force-basiertes" Modell anhand der Bewegungstrajektorien zu kalibrieren. Das Modell wurde mit fünf Komponenten aufgebaut: Beharrungsvermögen, gewünschte Richtung, Beziehung zwischen Vorhergehendem und Nachfolgendem, Kollisionsvermeidung und zufälliger Fehler. Auch weitere Koeffizienten für individuenspezifische Charakteristika wurden verwendet. Die Ergebnisse der Kalibrierung hängen maßgeblich von dem in der Studie verwendeten Dichtelevel ab. Bei hoher Dichte wurden signifikante Schätzungen der Koeffizienten bezüglich der Beziehung von Vorhergehendem und Nachfolgendem und der Kollisionsvermeidung möglich. Im Fall der tiefen Dichte wurde festgestellt, dass die Kollisionsvermeidung das Bewegungsverhalten der Fußgänger nicht beeinflusst. Mit der Studie wurden weitere nutzvolle Fakten erarbeitet. Anschließende Forschung sollte weiteren Dichtelevel einbeziehen.