Detailergebnis zu DOK-Nr. 66848
Mobilität der Zukunft - bedürfnisorientiert statt technikfixiert
Autoren |
R. Follmer J. Scholz |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Internationales Verkehrswesen 65 (2013) Nr. 3, S. 54-56, 5 B, 10 Q
Die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen verändern sich je nach Umfeld und Altersstufe. Als ausgemacht gilt, dass junge Erwachsene offensichtlich einen geringeren Drang zum eigenen Auto verspüren als noch vor einem Jahrzehnt, Senioren dagegen zunehmend automobil werden. Will man die Zukunft der Mobilität und künftige Mobilitätskonzepte vorhersagen, sollte vorab der differenzierte Blick auf den Status Quo erfolgen. Es reicht nicht, nur das technisch Machbare zu betrachten. Vielmehr sind die facettenreichen Bedürfnisse der Bevölkerung maßgeblich für Zukunftsszenarien. Es ist sinnvoll, regional nach ländlichen und Metropolregionen zu differenzieren. Bedeutend sind aber auch die verschiedenen Lebensphasen und ihr Einfluss auf die Mobilität. Diese geben wertvolle Hinweise darauf, wie wir künftig unterwegs sein werden. Die dabei wichtigsten Aspekte werden im Folgenden anhand der Ergebnisse ausgewählter Studien aus einer empirischen Perspektive beleuchtet. Dazu zählen Analysen auf Basis der Mobilität in Deutschland 2002 und 2008 (MiD) sowie einiger weiterer noch aktuellerer Quellen. Beispiel junge Metropolbewohner: Der Wunsch nach einem eigenen Auto hat bei Jugendlichen in großen Städten deutlich nachgelassen. Der Anteil der 18- bis 24-Jährigen dort, die täglich Auto fahren, ist von 2002 bis 2008 um zwölf Prozentpunkte gesunken.