Detailergebnis zu DOK-Nr. 66892
Wider den physikalischen Gesetzen? - Sind Übergangszeiten zu gering dimensioniert? (Orig. engl.: Defying the laws of physics?)
Autoren |
B. Ceccarelli J. Shovlin |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Technology International (2013) H. 6, S. 56-62, B, 8 Q
In der Öffentlichkeit wird kontinuierlich die Wirksamkeit von Rotlichtüberwachungsanlagen kritisch beurteilt. Reduzieren oder erhöhen diese Anlagen die Verkehrssicherheit? Die Autoren des Artikels beurteilen in diesem Zusammenhang die Bemessung der Übergangszeiten kritisch und versuchen anhand physikalischer Gesetzmäßigkeiten nachzuweisen, dass die Vielzahl von Rotlichtverstößen in zu gering dimensionierten Gelbzeiten begründet ist. Die Autoren vermuten, dass Verkehrsingenieure die Formel zur Berechnung der Gelbzeiten nach Gazis nicht hinterfragen beziehungsweise im Detail verstehen. Die Anwendung der Formel führe zu minimalen Gelbzeiten, die eine nahezu unmenschliche Reaktionszeit seitens des Fahrers bedingen. Optimale Gelbzeiten liegen um 2-3 s über der gängigen Zeitspanne von 3 s. Im Rahmen von Feldversuchen in Cary, North Carolina, wurde beobachtet, dass die Reduzierung der Gelbzeit von 4 s auf 3 s zu einem signifikanten Anstieg der Rotlichtverstöße geführt hat. Vor diesem Hintergrund fordern die Autoren die Gelbzeiten anzupassen. Nur so könne eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und eine Reduzierung der Rotlichtverstöße erzielt werden.