Detailergebnis zu DOK-Nr. 66894
Quellen-, Fremd- und Gesamtgeräusche: Statistik und Verteilungen
Autoren |
S. Martinez F. Fennel |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 8 (2013) Nr. 6, S. 247-263, 19 B, 4 T, 17 Q
In vielen aktuellen internationalen Normen und Richtlinien der Akustik wird zur Kennzeichnung von Geräuschemissionen und -immissionen die Ermittlung von quellenbezogenen Schalldruckpegeln gefordert. In einigen Fällen werden unvermeidlich Fremdgeräusche als Störung miterfasst. In anderen Fällen führen Fremdgeräusche zu einer Verdeckung oder Maskierung der Quellengeräusche, wodurch die Erhebung der Fremdgeräusche nicht weniger zielführend ist. Die Praxis der Messung und Beurteilung benötigt deshalb Mess- und Berechnungsverfahren, die diese wechselseitigen Umstände berücksichtigen. Die heutige Messtechnik erlaubt es, eine umfassende Parameter- und Datenmenge zu speichern. Die Angabe der Messunsicherheit der gemessenen oder berechneten Schalldruckpegel ist außerdem eine unverzichtbare Qualitätseigenschaft des Ergebnisses. Meist wird in den normativen Festlegungen angenommen, dass bei der Ermittlung des Gesamt- und des Fremdgeräuschs statistisch unabhängige Messwerte vorliegen. Dies ist in vielen Fällen nicht nur nicht zutreffend, sondern auch häufig prinzipiell nicht möglich. In dem Beitrag wird die Problematik der Ermittlung von akustischen Kenngrößen einschließlich ihrer Messunsicherheit in Abhängigkeit von kombinierten statistischen Schalldruckpegelverteilungen im Pegelbereich des Quellen-, Fremd- und Gesamtgeräuschs dargestellt. Ausgang der Untersuchungen sind unter anderem die konventionellen Ansätze nach GUM (Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen). Sind die konventionellen Näherungsverfahren nicht befriedigend, erweisen sich statistische Methoden auf der Grundlage der Verarbeitung der zum Beispiel durch Messungen oder Simulation zugänglichen oder parametrierbaren Ausgangsverteilungen als hilfreich und leistungsfähig. Die unterschiedliche Behandlung von gebundenen Verteilungen und nicht gebundenen Verteilungen ist zu beachten.