Detailergebnis zu DOK-Nr. 66895
Luftreinhaltung und ihre Auswirkungen auf den Verkehr
Autoren |
U. Reuter |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straßenverkehrstechnik 57 (2013) Nr. 10, S. 628-634, 8 B, 7 Q
Die EU-weit gültigen Luftschadstoffgrenzwerte sind im Bereich stark befahrener Straßen in vielen Städten überschritten. Feinstaub und Stickstoffdioxid sind die kritischen Luftschadstoffe. Die Überschreitungen betreffen sowohl Jahresmittelwerte als auch die Grenzwerte für Kurzfristbelastungen. Entsprechend dem Verursacheranteil müssen insbesondere Maßnahmen im Verkehrsbereich getroffen werden, um die Belastung zu senken. An stark befahrenen Straßen können etwa 60 % der Feinstaubbelastung und circa 75 % der Stickstoffdioxidkonzentrationen vom Verkehr verursacht sein. Luftreinhalteplanung hat somit große Auswirkungen auf den Verkehr. Zu den wirkungsvollen Maßnahmen gehören Durchfahrtsverbote für Lkw ebenso wie die Einrichtung von Umweltzonen, in denen nur schadstoffarme Fahrzeuge fahren dürfen. Geschwindigkeitsreduzierungen sind dann besonders wirksam, wenn sie gleichzeitig zur Verstetigung des Verkehrsflusses beitragen. Auch spezielle Straßenbeläge mit photokatalytischer Wirkung können einen Beitrag zur Luftschadstoffreduktion leisten. Mit diesen und weiteren verkehrlichen Maßnahmen können erhebliche Schadstoffminderungen erzielt werden, wie insbesondere am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart erläutert wird, die bislang in Deutschland an stark befahrenen Straßen mit die höchsten Belastungen aufweist. Da die Grenzwerte nicht eingehalten werden, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Ein Ausblick zeigt Möglichkeiten.