Detailergebnis zu DOK-Nr. 66933
Qualitätsverbesserung im Straßenverkehr - Impulse für ein koordiniertes Qualitätsmanagement
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 4.1 Organisation (Struktur, Qualitätssicherung) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Straßenverkehrstechnik 57 (2013) Nr. 11, S. 689-698
Von der Gesellschaft werden Defizite im Straßenverkehrssystem wahrgenommen, beispielsweise in Form von häufigen Verkehrsstaus und mangelbehafteten Straßenzuständen, die offensichtlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft sowie die Lebensqualität haben. Gleichzeitig erfordern knappe öffentliche Budgets einen besonders effizienten Mitteleinsatz. Der Bereich Verkehr ist jedoch bisher dadurch gekennzeichnet, dass die Qualität der Produkte und Prozesse zu einem großen Teil nicht erfasst wird und damit transparent ist. Als Folge können die Effizienz des Mitteleinsatzes bei Maßnahmen in Infrastruktur und Betrieb sowie die Leistungsfähigkeit der Zuständigen nicht verlässlich beurteilt werden. Letztlich fehlen damit auch Möglichkeiten und Anreize zur ständigen Verbesserung. Erfahrungen mit dem systematischen Qualitätsmanagement in privatwirtschaftlich geprägten Bereichen machen deutlich, dass eine hohe Effizienz nur erreicht werden kann, wenn die Zusammenhänge zwischen Mitteleinsatz und Qualität transparent sind. Mit der Stellungnahme will der Wissenschaftliche Beirat deshalb das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung dazu anregen, die in seinem Zuständigkeitsbereich bestehenden Ansätze zur Qualitätssicherung zu intensivieren und zu einem ganzheitlich verzahnten, koordinierten Qualitätsmanagement speziell im Straßenverkehr zu erweitern. Eine umfangreichere Erfassung und Dokumentation der Qualität im Straßenverkehr wird eine bessere Grundlage bei erforderlichen Abwägungen und Entscheidungen schaffen und die Belegbarkeit der Qualität kann die Kommunikation zwischen fachlich Verantwortlichen, Politik und Öffentlichkeit verbessern.