Detailergebnis zu DOK-Nr. 66962
Reparatur der autogerechten Stadt
Autoren |
H. Topp R. Huber-Erler |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Internationales Verkehrswesen 65 (2013) Nr. 4, S. 44-47, 6 B, 9 Q
Die Ära der autogerechten Stadt hat uns ein langlebiges bauliches Erbe bar jeder Baukultur hinterlassen. Straßendurchbrüche wie in Ulm, Hochstraßen wie in Ludwigshafen und Stadtplätze als Parkplätze oder Verkehrsverteiler sind Ergebnisse des verkehrstechnischen Funktionalismus, der sich im Fall der Durchbrüche die Zerstörungen nach dem Zweiten Weltkrieg zunutze machte und im Fall der Hochstraßen ebenso der vermeintlichen Funktionalität der autogerechten Stadt hinterher lief - und das nicht nur in Ulm, Ludwigshafen, Pforzheim oder Kaiserslautern. "Ulm gibt es fast überall", könnte man sagen. So zum Beispiel in Berlin - Mühlendamm, Dresden - St. Petersburger Straße, Düsseldorf - Berliner Allee, Frankfurt am Main - Berliner Straße, Hamburg - Ost-West-Straße, Hannover - Cityring, Karlsruhe - Kriegsstraße, Köln - Nord-Süd-Fahrt, Saarbrücken - Saarufer-Autobahn A 620, Stuttgart - Konrad-Adenauer-Straße und einige mehr. Innerstädtische Hochstraßen haben immerhin noch knapp ein Dutzend deutsche Städte wie Bielefeld, Bremen, Halle, Hannover, Ludwigshafen, Mühlheim (Ruhr), Siegen oder Wetzlar. Heute ist die städtebauliche Reparatur von Stadtautobahnen, Hochstraßen und Durchbrüchen, Hauptverkehrsstraßen, großen Straßenkreuzungen und Verkehrsverteilern ein wesentlicher Schlüssel zur Rückgewinnung urbaner Qualität.