Detailergebnis zu DOK-Nr. 67031
Bedarfsorientiertes Verkehrssystem
Autoren |
O. Lell |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Internationales Verkehrswesen 65 (2013) Nr. 4, S. 10-13, 5 B, 7 Q
Die Verbraucher sehen sich mit steigenden Ausgaben für Verkehrszwecke konfrontiert. Ein großes Potenzial zur Kostensenkung liegt darin, Angebot und Nachfrage besser zu synchronisieren und dadurch den Personenverkehr schlanker, preisgünstiger und mit weniger Aufwand zu organisieren. Um dieses Potenzial zu erschließen, sollte der Dienstleistungsgedanke als neues Leitprinzip für das Verkehrssystem etabliert werden. Ziel sollte es sein, dass Mobilitätsdienstleister Verbrauchern den Zugang zu einer breiten Palette von Verkehrsmitteln eröffnen, die sie je nach Bedarf nutzen und untereinander kombinieren können. An sich liegt es nahe, den steigenden Verkehrskosten durch den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr zu entgehen. Bezogen auf die Gesamtkosten ist der öffentliche Verkehr um einiges kostengünstiger als das Auto. Dennoch werden seit Jahren mehr als drei Viertel aller Wege mit dem Auto zurückgelegt. Und das nicht ohne Grund. Denn für viele Mobilitätsbedürfnisse insbesondere im ländlichen Raum überzeugt der öffentliche Verkehr nicht als Alternative zum Auto. Der öffentliche Verkehr wird als sperriges, wenig einladendes System empfunden, das auf die Kundenbedürfnisse nur unzureichend eingestellt ist.