Detailergebnis zu DOK-Nr. 67073
Die ökologische Notwendigkeit zur Wiedervernetzung und Anforderungen an deren Umsetzung
Autoren |
H. Reck |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 88 (2013) Nr. 12, S. 486-496, 8 B, zahlr. Q
Viele unersetzbare Lebensprozesse in Ökosystemen, die die biologische Vielfalt erst ermöglichen, sind von ausreichender Mobilität der Lebewesen abhängig. Auch die mittelfristig unumgängliche Schwerpunktverlagerung von aufwendig konservierendem Naturschutz zu einem Naturschutz, der Entwicklungen fördert, die möglichst selbst organisiert Arten- und Landschaftsvielfalt erhalten, ist ohne großräumig zusammenhängende Lebensraumnetze unmöglich. Wiedervernetzung soll deshalb in planvollem Zusammenspiel klassische Elemente des Biotopverbunds mit dem Freihalten von Migrationsräumen und der gezielten Überwindung künstlicher Barrieren kombinieren. Sie ist als notwendige Reaktion auf die übermäßige Verinselung und Zerschneidung von Lebensgemeinschaften und Lebensräumen der denkbar flächeneffektivste Schutzansatz. Im weitesten Sinn soll Wiedervernetzung die Leitidee "Grüne Infrastruktur/Lebensraumkorridore für Mensch und Natur" umsetzen und damit ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung einer nutzungsfähigen, lebendigen und lebenswerten Landschaft sein.