Detailergebnis zu DOK-Nr. 67135
Einfluss der Grundwasserströmung auf das Quellverhalten des Gipskeupers im Belchentunnel (Forschungsauftrag FGU 2008/004_OBF)
Autoren |
P. Huggenberger E. Zechner H. Dresmann |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2012, 62 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1390)
Seit dem Bau des Belchentunnels traten in beiden Tunnelröhren in gewissen Abschnitten des Gipskeupers Quellerscheinungen auf, in anderen, geologisch ähnlichen Abschnitten, wurden hingegen keine Quellerscheinungen beobachtet. Für das Verständnis dieser Unterschiede spielt die Grundwasserzirkulation in verschiedenen Maßstabsbereichen eine wichtige Rolle. Im Forschungsprojekt sollten deshalb mit hydrogeologischen Modellen der Einfluss von Inhomogenitäten des geologischen Untergrunds, der Topografie, der Hydrologie und der Auflockerungszonen auf die verschieden skaligen Grundwasserfließsysteme untersucht werden. Im Projekt wurde davon ausgegangen, dass das Grundwasserfließfeld einen entscheidenden Einfluss auf das Gipsquellen im Gebirge hat. Das Projekt hatte sich daher zum Ziel gesetzt, die Grundwasserverhältnisse des Belchens im Bereich des Tunnels aufgrund guter Kenntnisse der geologischen Verhältnisse im Gebirge darzustellen. Es wurden dazu 3 Projektteile vorgeschlagen. Vollständig umgesetzt wurde der Aufbau des (1) Geologischen Modells. Aufgrund ungenügender Datenlage und nicht geeigneten Messinstrumenten konnten nur Teile der (2) Datenerhebung, sowie des (3) Geohydraulischen Modells erarbeitet werden. Es stellte sich heraus, dass eine 2D-Betrachtung den lateralen Flüssen nicht gerecht wird. Zudem fehlen geeignete Messinstrumente, die es erlauben, die Grundwasserverhältnisse und -zusammensetzung zu beproben und damit die Flüsse zu quantifizieren. Es wurde daher vorgeschlagen, eine Grundwasserbilanzierung im Einzugsgebiet des nördlichen Belchens mittels erhobener hydrologischer Daten zu erarbeiten, welche mit der Berechnung der Grundwasserneubildung, beziehungsweise des unterirdischen Zu-/Abflusses im Einzugsgebiet des nördlichen Belchens vollständig umgesetzt wurde.