Detailergebnis zu DOK-Nr. 67155
Anforderungen an Ausstattung und Betrieb von Glättemeldeanlagen im nachgeordneten Netz
Autoren |
C. Holldorb M. Streich |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 16.5 Meldedienste |
Straßenverkehrstechnik 58 (2014) Nr. 1, S. 15-22, 9 B, 1 T, 5 Q
Zur Erfassung von winterlichen Fahrbahn- und Witterungszuständen werden zurzeit vor allem an Bundesautobahnen, zunehmend aber auch an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, Glättemeldeanlagen (GMA) eingesetzt. Im nachgeordneten Straßennetz ist die Ausstattung mit GMA allerdings noch deutlich geringer und ermöglicht dadurch keine flächendeckende Aussage zum Straßenzustand. Eine Verdichtung des Messstellennetzes analog zu den Bundesautobahnen ist jedoch aus finanziellen und organisatorischen Gründen nicht realisierbar. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wurden Lebenszykluskosten bestehender Anlagen untersucht, um hierdurch wesentliche Kostenkomponenten und -treiber von GMA aufzuzeigen. Im Abgleich mit den Ergebnissen einer Nutzungsanalyse von GMA in der Winterdienst-Praxis konnten Mindestanforderungen für die Ausstattung einer GMA ermittelt werden. Im Zusammenhang mit der Nutzung im nachgeordneten Straßennetz wurden auch die Möglichkeiten einer autarken Stromversorgung untersucht, welche abseits besiedelter Gebiete oder vorhandener Versorgungsnetze notwendig wird. In durchgeführten Vergleichsmessungen wurde die Messgenauigkeit von GMA in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer stichprobenhaft untersucht, um die Notwendigkeit von Instandhaltungsarbeiten zu ermitteln. Diese Instandhaltungsarbeiten können in einem Qualitätssicherungsprozess integriert werden, dessen Anwendung und Inhalte ebenfalls analysiert wurden. Die Untersuchungen zeigen, dass GMA im nachgeordneten Straßennetz geänderte Anforderungen an die Ausstattung und Versorgungstechnik aufweisen. Aus einer sinnvollen Anpassung der Ausstattung sowie organisatorischen Maßnahmen können geringere Investitionskosten und eine gesteigerte Nutzung resultieren, wodurch eine wirtschaftliche Verdichtung des GMA-Netzes bei vergleichbarem Nutzen für den Einsatzleiter ermöglicht wird.