Detailergebnis zu DOK-Nr. 67164
Modellierung des Fahrverhaltens in Kurven
Autoren |
M. Zimmermann S.B. Riffel |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2013, 92 S., 41 B, 20 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1097). - ISBN 978-3-95606-032-8
Ziel des Forschungsvorhabens war es, das Fahrverhalten in Kurven zu modellieren und mit den daraus erlangten Erkenntnissen die bislang dem Regelwerk zugrunde liegenden Festlegungen zu Anfangsbereichen von Kurven und Kurvenfolgen einschließlich zugehöriger Detailfragen, wie zum Beispiel zu Klothoidenparametern oder erforderlichen Mindestradien im Anschluss an Geraden, systematisch zu hinterfragen. Basierend auf den einzelnen Fahrverläufen (Trajektorien), dem Spurverhalten und den Geschwindigkeitsprofilen wurde das Fahrverhalten bei 68 Kurven bezogen auf das 50. Perzentil der Fahrverläufe modelliert. Als maßgebende Faktoren für die Fahrspurwahl haben sich der Radius, die Radiuslänge und die Fahrstreifenbreite erwiesen. Insbesondere die Betrachtung der Spurlagen in Bezug zu den Radien verdeutlichte, dass die bisher angewendete Radienrelation auch in der Praxis zu einem relativ harmonischen Spur- sowie Geschwindigkeitsverhalten führt, insbesondere wenn die Radien gemäß Radientulpe im "guten Bereich" liegen. Sowohl was die Fahrlinien als auch die Geschwindigkeitsverläufe betrifft, ist generell festzustellen, dass die Verkehrsteilnehmer deutlich angemessener fahren als erwartet. Als einziger negativer Einfluss einer regelkonformen Gestaltung auf das Fahrverhalten zeichnen sich kurze Klothoidenlängen bei kleinen Radien, kurzen Radienlängen sowie schmalen Fahrstreifen ab.