Detailergebnis zu DOK-Nr. 67193
Ansprache von Bindemitteln mit chemischen Untersuchungsverfahren
Autoren |
V. Hirsch L. Mayerl-Rampp |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 65 (2014) Nr. 1, S. 23-29, 12 B, 12 Q
Bitumen ist ein Erdölprodukt mit einer komplexen chemischen Zusammensetzung. Durch die Auswahl der zur Herstellung verwendeten Rohöle und die Art des Raffinerieprozesses werden die Zusammensetzung und die resultierenden chemisch-physikalischen Eigenschaften bestimmt. Für die Untersuchung von Bitumen steht heute eine Vielzahl von leistungsfähigen Methoden der modernen instrumentellen Analytik zur Verfügung. Im Rahmen dieses Überblicks wird eine Auswahl von geeigneten analytischen Methoden vorgestellt und deren Möglichkeiten und Grenzen aufgezeigt. Das Hauptproblem bei der Analyse von Bitumen besteht in der Auftrennung des Stoffgemischs. Chromatografische Verfahren bieten generell die besten Voraussetzungen, derartige Trennaufgaben zu bewältigen. So ermöglicht die TLC-FID-Methode die quantitative Bestimmung der Stoffgruppen der Aliphaten, Aromaten, Harze und Asphaltene. Dagegen ermöglicht die klassische Dünnschichtchromatografie, die in der Vergangenheit ausschließlich zum Nachweis von teerhaltigen Bindemitteln eingesetzt wurde, eine einfache und schnelle Möglichkeit, eine chemische Charakterisierung von Bitumen in Form eines "Fingerprints" vorzunehmen. Dem Anspruch, eine möglichst exakte und vollständige Beschreibung der chemischen Zusammensetzung von Bitumen zu erhalten, stehen Begrenzungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Schnelligkeit der Verfahren gegenüber. Dennoch ist es möglich, mit einem relativ begrenzten Aufwand wertvolle Informationen über die chemische Beschaffenheit zu erhalten.