Detailergebnis zu DOK-Nr. 67199
Luftporenbildung in Labor und Praxis
Autoren |
C. Müller E. Eickschen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 63 (2013) Nr. 12, S. 511-520, 5 B, 7 T, 10 Q
Wird bei der Herstellung von Luftporenbeton infolge einer kurzen Mischzeit der LP-Bildner zur Erreichung eines angestrebten Luftgehalts überdosiert, enthält der Frischbeton nicht aktivierten LP-Bildner. Bei einem nachträglichen Eintrag von Mischenergie kann sich der Luftgehalt des Betons erhöhen. Das Ausmaß der Erhöhung (Nachaktivierungspotenzial) wird wesentlich von der Wirkstoffbasis des LP-Bildners beeinflusst. Eine ausreichend lange Mischzeit beugt in jedem Fall einem Anstieg des Luftgehalts vor. Die genaue Kenntnis der mischzeitabhängigen Luftporenbildung ist daher von großer Bedeutung für die zielsichere Herstellung eines anforderungsgerechten LP-Betons. In Laborversuchen kann in einer erweiterten Erstprüfung die Wirkungsweise eines LP-Bildners gekennzeichnet werden. Die Luftporenbildung wird aber auch durch den Mischertyp, die Mischungsgröße, die Füllmenge und die Mischintensität beeinflusst. Ungeklärt war bisher die Übertragbarkeit von Laborergebnissen auf baupraktische Bedingungen. In einem Forschungsvorhaben wurde daher die mischzeitabhängige Luftporenbildung am Frisch- und Festbeton in zwei Versuchsreihen im Labor und in einem Transportbetonwerk ermittelt. Der Vergleich der Versuchsreihen zeigt, dass in Laborversuchen das Nachaktivierungspotenzial in der Praxis ermittelt werden kann.