Detailergebnis zu DOK-Nr. 67201
Vorhersage von Unverträglichkeiten von Betonzusatzmitteln anhand der Fließeigenschaften des Zementleims (Orig. engl.: Predicting cement-admixture incompatibilities with cement paste rheology)
Autoren |
A.K. Mukhopadhyay S. Jang |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.13 Nachbehandlungsmittel für Beton |
Concrete Materials 2012. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2012 (Transportation Research Record (TRB) H. 2290) S. 19-29, 6 B, 10 T, 15 Q
Das komplexe Zusammenspiel von Zement und den chemischen und mineralischen Zusatzstoffen in Betonrezepturen führt teilweise zu unberechenbaren Eigenschaften des Betons, die man als Betonunverträglichkeit bezeichnet. Untersuchungen zum Fließverhalten des Zementleims können diese Unverträglichkeiten noch vor dem Einbau effektiv aufzeigen, besser als traditionelle Tests zur Verarbeitbarkeit. Dies hilft Probleme, resultierend aus dem Abbindeprozess, der Verarbeitung und der Aushärtung zu vermeiden, die besonders bei kritischen Witterungsbedingungen gelegentlich zu frühzeitiger Rissbildung führen. Ziel der Studie ist die Untersuchung der Anwendungsmöglichkeiten des Dynamischen Scherrheometers zur Messung der Fließeigenschaften des Zementleims und die Bestimmung von Unverträglichkeiten zwischen Zement und Zusatzmitteln basierend auf dem Fließverhalten des Zementleims. Umfangreiche Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass mit dem modifizierten Dynamischen Scherrheometer die Fließeigenschaften des Zementleims reproduzierbar und mit ausreichender Genauigkeit bestimmt werden können, und das Verfahren großes Potenzial hat, die Unverträglichkeiten zwischen Zement und Zusatzstoffen zu bestimmen. Daten über die Hydratationswärme aus einem Kalorimeterversuch und die Abbindezeiten der untersuchten Betonmischungen stützen nachhaltig die Ergebnisse der rheologischen Untersuchungen. Auf Basis der verfügbaren Testresultate wurde ein Verfahren zur Bestimmung von rheologischen Freigabekriterien entwickelt. Eine weitere Verbesserung der Kriterien, basierend auf einer detaillierten Betrachtung vieler verschiedener Unverträglichkeiten, und eine Verifizierung der Resultate durch einen Ringversuch sind gewährleistet. Letztendlich wird diese Untersuchung Betonherstellern und Prüfstellen helfen, problematische Kombinationen von Betonzuschlagstoffen während der Entwicklung von Betonrezepturen zu entdecken.