Detailergebnis zu DOK-Nr. 67214
Dauerhaftigkeit von Betonfahrbahnen aus Betongranulat (Forschungsauftrag VSS 2008/404_OBF)
Autoren |
F. Jacobs R. Werner |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2011, 38 S., 16 B, 9 T, 7 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1370)
Es wurde ein Großversuch gestartet, Betongranulat der alten Autostraße für die neue Fahrbahndecke der A 13 (Bau: 1990/91) zu verwenden. Es wurden Recyclingbetone mit unterschiedlichen Anteilen an Betongranulat hergestellt, eingebaut und deren Verhalten mit dem Referenzbeton (mit ausschließlich Primärmaterial) verglichen. Nach nun 20-jähriger Nutzung wurden die damals eingebauten Recyclingbetone und der Referenzbeton umfassend untersucht. Die Untersuchungen zeigten, dass alle Betone mit Betongranulat noch in einem guten bis sehr guten Zustand waren. Der Recylingbeton 1a/1b, bei dem die Gesteinskörnung nur aus einem Korngemisch und nicht aus einzelnen Korngruppen zusammengesetzt war, wies leicht schlechtere Eigenschaften als die anderen Recyclingbetone auf, deren Gesteinskörnung aus verschiedenen Korngruppen bestanden. Im Vergleich zu den Recyclingbetonen schnitt der Referenzbeton leicht besser ab. Alle untersuchten Betondecken mit Betongranulat sind weiterhin nutzbar und werden ihre geschätzte Gebrauchsdauer von 40 bis 50 Jahre erreichen, wenngleich die Schädigungen zunehmen werden. Die Untersuchungen zeigen zudem, dass auch Beton mit 100 % Betongranulat als Gesteinskörnung für Fahrbahndecken verwendet werden konnte. Allerdings gilt dies nur für das verwendete Betongranulat. Wenn Beton zu Betongranulat aufbereitet werden sollte, ist der Beton auf allfällige Schädigungen, wie zum Beispiel AAR und Schadstoffe, wie zum Beispiel Tausalze zu untersuchen. Es wird empfohlen, zukünftig Betondecken auch zweilagig einzubauen; der Unterbeton mit Betongranulat, der Oberbeton mit natürlicher Gesteinskörnung. Damit kann gezielter auf die Anforderungen an die Belagsoberfläche bezüglich Lärmminderung eingegangen werden.