Detailergebnis zu DOK-Nr. 67244
Nutzerfinanzierung nur mit betriebswirtschaftlicher Steuerung?
Autoren |
H.W. Alfen J. Sudau |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines |
Straßenverkehrstechnik 58 (2014) Nr. 2, S. 79-86, 2 T, zahlr. Q
Mit der Einführung einer Nutzerfinanzierung der Bundesfernstraßen sollten nicht nur die Lenkungs- und Finanzierungsziele im Vordergrund stehen. Vielmehr ist Nutzerfinanzierung als ein Gesamtsystem zu betrachten, das eine entsprechende Organisationsform erfordert. Vier Oberziele der Nutzerfinanzierung können definiert werden: Effektive Gesamtnetzplanung, effektives und effizientes Management, optimale Preissetzung und Kundenorientierung. Das bedeutet, eine umfassende Umsetzung des Äquivalenzprinzips ist zu gewährleisten, nach dem der Kunde eine entsprechende Gegenleistung für sein gezahltes Entgelt erhalten muss. Die Analyse des aktuellen Organisationssystems zeigt, dass diese Anforderungen derzeit nicht erfüllt werden können. Kamerale Strukturen, eine jährliche Haushaltsfinanzierung sowie verschiedene Interessen in Entscheidungsprozessen führen zu Ineffizienz im Bereitstellungsprozess. Ein konsistentes Informationssystem sollte Basis sein für den Einsatz verschiedener Steuerungsinstrumente, die dazu beitragen, die Ziele der Nutzerfinanzierung zu planen, steuern und kontrollieren. Der Beitrag bietet einen Lösungsvorschlag und zeigt auf, warum betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente als konstitutives Element der Nutzerfinanzierung der Bundesfernstraßen zu sehen sind.