Detailergebnis zu DOK-Nr. 67260
Die Rettung des "gebundenen" Verkehrsteilnehmers: ein alternativer Ansatz zur Bestimmung der Verkehrsmittelaufteilung (Orig. engl.: Rescuing the captive (mode) user: an alternative approach to transport market segmentation)
Autoren |
C. Jacques A.M. El-Geneidy K. Manaugh |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 40 (2013) Nr. 3, S. 625-645, 6 B, zahlr. Q
Der vorherrschende Ansatz zur Verkehrsaufteilung basiert auf zwei getrennten Gruppen: den wahlfreien und den gebundenen Verkehrsteilnehmern. Es wird vermutet, dass manche verkehrspolitischen Maßnahmen, die darauf abzielen, neue Verkehrsteilnehmer in ein bestimmtes Marktsegment zu locken, dabei gebundene Verkehrsteilnehmer benachteiligen. Daher wird ein alternatives Schema zur Bestimmung des Modal Split vorgeschlagen, das für alle Verkehrsmittel und alle regionalen Kontexte angewendet werden kann. Basierend auf den Ergebnissen einer großen Verkehrsuntersuchung an der McGill-Universität in Montreal wurde mittels Clusteranalysen unterschieden nach Fußgängern, Fahrradfahrern, ÖV-Nutzern und Pkw-Nutzern. Die wichtigsten Faktoren der letzten Clusterung waren dabei der "Grad der Zufriedenheit" und die "Praktikabilität" eines Weges. Die Analyse erbrachte 4 grundlegende Marktsegmente, die den Modal Split beeinflussen: Grad der Gebundenheit, Nützlichkeit, Verpflichtung und Bequemlichkeit einer Fahrt. Vorteil dieses Ansatzes ist, dass er die persönliche Wahrnehmung einer Fahrt/eines Weges durch den Reisenden berücksichtigt. Die Autoren sind der Meinung, dass dank dieses theoretischen Hintergrunds der Modal Split der Reisenden besser verstanden werden kann, und zielführendere Maßnahmen getroffen werden können, um den Reisenden ihre Wege zu verbessern.