Detailergebnis zu DOK-Nr. 67547
Experimentelle Überprüfung von Widerlagern integraler Brücken (Orig. engl.: Experimental verification of integral bridge abutments (Mandat de recherche AGB 2009/015_OBF)
Autoren |
A.-G. Dumont O. Burdet A. Muttoni M. Savvilotidou J. Einpaul M.L. Nguyen |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 50 S., 44 B, 9 T, 18 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 656)
Die Verschiebungen der Brückenenden infolge Kriechen, Schwinden und Temperatureinwirkungen sind etwa proportional zur Brückenlänge und können bei langen Brücken große Werte erreichen. Derartige Verformungen werden, zusammen mit dem Erddruck der Hinterfüllung, bei semi-integralen und integralen Brücken direkt ins Widerlager und die Schleppplatte eingeleitet. Die Schleppplatte leitet die aufgezwungenen Verschiebungen an den Straßenoberbau weiter. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts "AGB 2005/018 Ponts à culée integrée" zeigen deutlich, dass die Verformungen des Fahrbahnbelags in der Nähe des Widerlagers integraler Brücken in einer akzeptablen Größenordnung liegen. Dies gilt selbst für Brücken länger als 100-150 m, welche als aktuelle Maximallänge integraler Brücken angesehen werden [OFROU 2011]. In der Forschungsarbeit wurde das Verhalten von Widerlagern semi-integraler Brücken experimentell untersucht, mit dem Zweck, die Resultate des Forschungsprojekts AGB 2005/018 zu validieren. Der Einfluss der Schleppplattengeometrie und der Belastungsgeschichte auf das Verhalten des Fahrbahnbelags wurde an drei großmaßstäblichen Versuchskörpern untersucht. Mittels hydraulischer Pressen wurden der Schleppplatte auf der Seite der Brücke zyklische Verschiebung auf Zug und Druck aufgezwungen. Dabei wurden die Verformungen des Fahrbahnbelags oberhalb der Schleppplatte und in einiger Distanz aufgenommen. Die Versuchsresultate zeigen, dass mehrere Faktoren, wie zum Beispiel die Schleppplattentiefe, die Oberflächenrauhigkeit der Plattenober- und -unterseite oder die Boden-Bauwerk-Interaktion der Auflagerwand, das Verhalten maßgeblich beeinflussen. Zusätzlich konnte festgestellt werden, dass die Asphalteigenschaften des an das Auflager angrenzenden Fahrbahnbelags entscheidend sind, um eine vorzeitige Rissbildung im Belag zu verhindern.