Detailergebnis zu DOK-Nr. 67619
Schadstoff- und Rauchkurzschlüsse bei Straßentunneln (Forschungsauftrag FGU 2008/007_OBF)
Autoren |
S. Gehrig R. Buchmann R. Yousaf |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 114 S., 50 B, 30 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1435)
Bei Straßentunneln stellen Austrittsportale und Lüftungskamine konzentrierte Schadstoffquellen dar. Die Eintrittsportale nahgelegener Tunnelröhren und Sicherheitsstollen sind Strömungssenken. Zwischen diesen stellt sich in der Regel eine Quellen-Senken-Strömung beziehungsweise ein Strömungskurzschluss ein. Die topografischen, konstruktiven und atmosphärischen Bedingungen können diese Strömungskurzschlüsse entweder verstärken oder vermindern. Diese Strömungskurzschlüsse - auch Rezirkulation genannt - beinträchtigen oder verunmöglichen die Einhaltung der Lüftungsziele im Normalbetrieb und der Sicherheitsziele im Ereignisbetrieb. Daher ist dieses Phänomen grundsätzlich unerwünscht. Gemäß der ASTRA-Richtlinie "Lüftung der Straßentunnel" sind Strömungskurzschlüsse von Rauch und Schadstoffen von einer Tunnelröhre in eine andere und zwischen Abluftbauwerken und Außenluftfassungen beziehungsweise Portalen durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, die Problematik der Strömungskurzschlüsse für neue und bestehende Tunnelanlagen umfassend zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen in Zukunft als Grundlage für die Auslegung von Lüftungsanlagen sowie für Sanierungsmaßnahmen bestehender Anlagen dienen. Hauptziel der Forschungsarbeit war die Erarbeitung einer fundierten Grundlage zum besseren Verständnis und zur Beurteilung der Strömungskurzschlüsse (Rauch und Emission) bei Straßentunneln mit und ohne Lüftung.