Detailergebnis zu DOK-Nr. 67657
Erhaltungsbedarf für die Landesstraßen in Österreich (Orig. engl.: Maintenance requirements for state roads in Austria)
Autoren |
J. Litzka A. Weninger-Vycudil |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
4th European Pavement and Asset Management Conference, Malmö, Sweden, 5-7 September 2012: EPAM 2012. Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2012, CD-ROM, 11 S., 11 B, 6 Q
In einer von den österreichischen Straßenbauverwaltungen finanzierten Studie wurde der Erhaltungsbedarf für das Netz der Landesstraßen (circa 33 700 km) ermittelt. Mithilfe des Programmsystems VIAPMS wurde für den Zeitraum 2010 bis 2020 der Erhaltungsrückstand (aufgeschobener Erhaltungsbedarf, entsprechend dem Längenanteil der Abschnitte in den Zustandsklassen 4 und 5) anhand des Substanz- und des Gesamtwerts abgeschätzt. Zusätzlich wurde der Wertverlust des Anlagevermögens auf der Basis des strukturellen Zustands berechnet. Im Ausgangszustand weist das Netz anhand des Gesamtwerts bereits einen Erhaltungsrückstand von 22 % der Netzlänge auf. Falls das bisher im Mittel jährlich zur Verfügung stehende Erhaltungsbudget von 4 800 €/km unverändert bliebe, ergäbe sich im Jahr 2020 ein Erhaltungsrückstand von 29 % der Netzlänge. Falls der aktuelle Zustand im Netz bis zum Jahr 2020 gehalten werden soll, wäre ein jährliches Erhaltungsbudget von 6 600 €/km und damit ein Anstieg um 40 % notwendig. Um den Erhaltungsrückstand bis zum Jahr 2020 auf 20 % der Netzlänge zu reduzieren, wäre das jährliche Budget auf 7 000 €/km zu erhöhen. Die Fahrbahnkonstruktionen weisen im Ausgangszustand ein Alter von durchschnittlich 25 bis 30 Jahren auf. Anhand des Substanzwerts ergibt sich ein Anlagewert von lediglich 50 % des Neuwerts. Unter beispielhafter Betrachtung des Netzes eines Bundeslandes wird der erhebliche Erhaltungsrückstand anhand des Substanzwerts aufgezeigt. Hierbei wird zwischen den bis zum Jahr 2002 als Bundesstraßen (B-Straßen) klassifizierten Straßen und den auch vor 2002 als Landesstraßen (L-Straßen) eingestuften Straßen unterschieden. Für die L-Straßen wird nahezu eine Verdopplung des Erhaltungsbudgets notwendig, um den erheblichen Erhaltungsrückstand der Substanz von 50 % lediglich halten zu können.