Detailergebnis zu DOK-Nr. 67695
Von Tegel nach Tempelhof: Strategische Orte der Stadtentwicklung
Autoren |
K. Schäfer |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
PLANERIN (2013) Nr. 5, S. 8-10, 3 B
Wie in vielen deutschen Großstädten existiert in Berlin mittlerweile ein Verteilungskampf um das Wohnen in urbanen Stadtquartieren. Die allenthalben freudig aufgenommene Beobachtung der Renaissance des Städtischen mündet auch hier in einer Konkurrenz um die letzten Altbauquartiere. Die damit verbundene soziale Segregation vertreibt angestammte Bewohner in monostrukturierte Siedlungen - vor allem in die Außenbezirke. Die Stadt der kurzen Wege, die Nachbarschaften aus Wohnen, Arbeiten, Büro, Gewerbe und dichter Infrastruktur werden so mehr und mehr zu einem Privileg des Wohlstands, kultureller und politischer Teilhabe im und am öffentlichen Raum. Das Ergebnis des seit über dreißig Jahren bezweifelten und trotzdem fortgeschriebenen nutzungsgetrennten Städtebaus wird zum Arbeiten und Wohnen den ärmeren Bevölkerungsschichten überlassen. In einem Semesterprojekt wurde den übergeordneten Fragen der Stadtentwicklung und ihren räumlichen Auswirkungen bis hin zur Architektur des einzelnen Hauses mit Studierenden im Masterstudiengang nachgegangen. In welchen Idealen sollten sich Orte des Wachstums und der Konzentration lokal in Berlin abbilden? In einem gemeinsamen Workshop mit Professor Frank Schwartze, BTU Cottbus, den dortigen Studierenden und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) wurden hierzu im Flughafen Tempelhof im Oktober 2012 die Grundlagen erarbeitet.