Detailergebnis zu DOK-Nr. 67699
Begegnungszonen - eine Werkschau mit Empfehlungen für die Realisierung (Forschungsauftrag SVI 2006/002)
Autoren |
R. Steiner C. Zehnder A. Dubuis C. Grünauer J. Fässler J. Matter K. Bessire R. Albisser |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 82 S., 78 B, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1427)
Der Bericht stellt für Planende umfassende rechtliche und verkehrsplanerische Grundlagen für die Evaluation und Umsetzung von Begegnungszonen zur Verfügung. Basierend auf einer Vielzahl von Analysen verschiedener Begegnungszonentypen in der gesamten Schweiz wurden Erkenntnisse über Vorgehensweise und Wirkung erarbeitet. Im Zentrum steht dabei die Feststellung, dass zwei unterschiedliche und eigenständige Nutzungsansprüche an die Signalisation "Begegnungszone" bestehen, die beide auf derselben gesetzlichen Grundlage basieren: Die seit der Einführung der "Verordnung über die Tempo-30- und Begegnungszonen" im Jahr 2002 erlaubte Begegnungszone im Geschäftsbereich muss deutlich andere Kriterien erfüllen, basiert auf anderen Erwartungen und ermöglicht andere Nutzungen als eine Begegnungszone im Wohnbereich. Zudem kann sie entgegen einer Begegnungszone im Wohnbereich auch auf Straßenzügen mit einer verkehrsorientierten Ausrichtung funktionieren. Nicht zuletzt wegen dieser erweiterten Ausprägung von Begegnungszonen wird die Bewilligungspraxis schweizweit nicht einheitlich praktiziert. Während gemäß Auslegung des Bundes Begegnungszonen ausschließlich auf siedlungsorientierten Nebenstraßen zugelassen sind, haben Bewilligungsbehörden Begegnungszonen vereinzelt auch auf verkehrsorientierten Nebenstraßen zugelassen. Das Forschungsteam betrachtet die unterschiedlichen Ausprägungen ausdrücklich als wünschenswert.