Detailergebnis zu DOK-Nr. 67708
Messen des Nutzens von Maßnahmen mit Auswirkungen auf den Langsamverkehr - Vorstudie (Forschungsauftrag SVI 2010/004)
Autoren |
M. Lutzenberger K.W. Axhausen S. Kritzinger H. Schad C. Weis S. Rikus A. Auf der Maur |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 71 S., 27 B, 259 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1442)
Der Langsamverkehr (LV) ist neben dem motorisierten Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr die dritte Säule des Personenverkehrs. Im Innerortsverkehr hält er hohe Anteile an den zurückgelegten Etappen, wie der Schweizer Mikrozensus zum Verkehrsverhalten zeigt. Die Vorstudie liefert eine Übersicht zu den verkehrlichen Mengengerüsten und zum Stand der Nutzenmessung im LV, die weitgehend auf der Auswertung von Daten (Mikrozensus 2010) und einer Vielzahl von Studien beruht. Mit einer umfassenden Literaturanalyse wurde der aktuelle Erkenntnis- und Forschungsstand zur Nutzenmessung im Langsamverkehr erfasst und analysiert. Zum theoretischen Teil gehört auch eine Auswertung der vorhandenen Nachfragedaten zum Langsamverkehr einschließlich der generalisierten Kosten aus dem Datensatz des Mikrozensus 2010. Es wurde bei kommunalen und kantonalen Fachdienststellen eine Befragung zu den festgestellten und eingeschätzten verkehrlichen und nicht-verkehrlichen Wirkungen von Maßnahmen des LV durchgeführt. Es liegen zahlreiche Nachfragedaten vor, die zum Teil nicht harmonisierbar und deshalb zur modellmäßigen Abbildung des LV nur bedingt geeignet sind. Die Motive zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren sind vielschichtiger als bei anderen Verkehrsmitteln. Die Modellierung zur Nachbildung verkehrlicher Grundmengen im LV spielt sowohl in der Theorie als auch in der Praxis bislang eine untergeordnete Rolle. Aus der Befragung ergibt sich, dass überwiegend spezifische LV-Vorhaben (zum Beispiel Fahrradabstellanlagen und Fahrradstreifen) realisiert werden. Die Informationen aus den kantonalen und städtischen Planungsstellen decken sich mit den aus der Literatur gewonnenen Erkenntnissen - insbesondere was die Umsetzung von einzelnen Maßnahmen-Typen und deren verkehrliche Wirkungen betrifft.