Detailergebnis zu DOK-Nr. 67757
Lärmarmes Betonsteinpflaster mit offenporigem Betongefüge - Ein Verbund-Forschungsprojekt an der TU München / Low-noise open-structured concrete block pavement - A joint research project at Munich Technical University
Autoren |
D. Lowke C. Gehlen F. Durán |
---|---|
Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
BFT International 80 (2014) Nr. 2, S. 40-41
Im Rahmen eines Verbundforschungsprojekts wurde das Ziel verfolgt, durch ein offenporiges Betongefüge im Pflasterstein eine möglichst hohe Lärmminderung zu erreichen. Damit auch die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Betonpflastersteine mit vergleichsweise hohen Hohlraumgehalten hohen Ansprüchen genügt, kommt der Bindemittelmatrix, die die einzelnen Körner miteinander verkittet, eine besondere Bedeutung zu. In einem ersten Schritt wurde ein hinsichtlich Lärmabsorptionsgrad optimales Gefüge gesucht. Hierzu wurden Untersuchungen mit Gemischen aus Glaskugeln durchgeführt, um den Einfluss der Kornform auf die physikalischen und akustischen Eigenschaften des Betongefüges auszuschließen. Bei diesen Untersuchungen stellte sich heraus, dass die akustischen Eigenschaften der Gemische stark von der Feinheit der Poren abhängen. Mit zunehmender Feinheit der Poren nahm auch der Schallabsorptionsgrad zu. Anschließend wurde der Hohlraumgehalt von drei in Betonpflastersteinen üblichen Korngruppen und Gemischen dieser Korngruppen sowohl experimentell als auch theoretisch ermittelt. Hier wurde festgestellt, dass mit zunehmendem Hohlraumgehalt der Mischung der Schallabsorptionsgrad zunimmt. Das heißt, lärmmindernde Betonsteinpflaster sollten einen möglichst hohen Hohlraumgehalt aufweisen, der sich idealerweise auf viele feine Poren(räume) verteilt. Zur Bestätigung der Ergebnisse wurden Musterbetone hergestellt. Zur Sicherstellung ausreichender Festigkeit und Dauerhaftigkeit wurden Untersuchungen unter Variation der Bindemittelmatrix durchgeführt. Durch gezielten Einsatz von Zusatzmitteln und Zusatzstoffen konnten die gesteckten Ziele erreicht werden. Um die Ergebnisse im Praxisbetrieb testen zu können, soll eine Teststrecke entstehen.