Detailergebnis zu DOK-Nr. 67759
Erfahrungen mit der Sanierung und Erhaltung von Betonoberflächen (Forschungsprojekt ASTRA 2000/417)
Autoren |
M. Caprez R. Werner M. Shojaati |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 48 S., 6 B, 1 T, 12 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1465)
In der Schweiz wird der Betondeckentyp "Folge gekoppelter Einzelplatten", das heißt, mit Quer- und Längsfugen angewendet. Die Plattengröße bewegt sich in einem bestimmten Verhältnis zur Plattendicke. Im Gegensatz zur hohen Nutzungsdauer der Betondecke muss die Fugendichtungsmasse in einem Intervall von circa 10 bis 12 Jahren erneuert werden. Wird dies vernachlässigt, werden die Fugen undicht, Oberflächenwasser kann in die Fundationsschicht gelangen und dort durch Erosion (sogenanntes Pumpen) die Feinanteile der Schicht ausschwemmen. Hohlliegende Platten sowie eine Stufenbildung sind die Folgen. Anhand von Beobachtungen und Feldmessungen über einen längeren Zeitraum werden im Beitrag hierzu entsprechende Lösungsansätze vorgeschlagen. Diamantschleifen (Grinding) ist eine sinnvolle Methode, um Stufenbildungen zu beheben. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass damit im Fugenbereich die Dicke der Betondecke reduziert wird. Das Grinding erhöht die Griffigkeit der Oberfläche markant. Es sind Maßnahmen zu treffen, welche das Eindringen von Wasser unter die Betondecke verhindern. Platten, die strukturelle Schäden aufweisen, sind teilweise oder komplett zu ersetzen. Ein bitumenhaltiger Überzug ist eine sinnvolle Sanierungsmaßnahme, um die Betonoberfläche vor weiterer Schadensentwicklung zu schützen. Der Einbau einer SAMI-Schicht (Stress Absorbing Membrane Interlayer), bestehend aus Bitumen mit erhöhtem Polymergehalt, hilft mit, Reflexionsrisse in der Asphaltbetonschicht zu vermeiden. Allerdings sind dilatierende Querfugen im Asphaltbelag auch bei Belagsübergängen zu übernehmen und auszubilden.