Detailergebnis zu DOK-Nr. 67761
Auswirkungen infolge Überladungen im Verkehr auf die Gebrauchseigenschaften von Straßenbefestigungen (Orig. engl.: Impact of traffic overload on road pavement performance)
Autoren |
J.C. Pais S.I. Amorim M.J. Minhoto |
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Sachgebiete |
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Journal of Transportation Engineering 139 (2013) Nr. 9, S. 873-879, 11 B, 20 Q
Der Zustand der Straßen hängt von ihrer Struktur (Materialeigenschaften und Dicke der einzelnen Schichten), der Qualität der gesamten Konstruktion, den klimatischen Bedingungen (Temperatur und Frost-Tau-Wechsel) und dem vorhandenen Untergrund (Tragfähigkeit und Wasser) ab. Ursächlich für Probleme in der Straße sind letztlich aber die Belastungen, die über die Achsen und Reifen der Fahrzeuge aufzunehmen sind. Es wurde untersucht, inwieweit überladene Lastwagen sich auf Straßen mit fünf verschiedenen Dicken der Asphaltschichten und fünf verschiedenen Tragfähigkeitsmoduln des Untergrunds auswirken. 15 Fahrzeugklassen (F1 - 4, G1 - G3, H1 - H6, 11 und 12) mit unterschiedlicher Achslastkonstellation und 1 bis 6 Achsen wurden betrachtet. Die Auswertungen machten deutlich, dass schwere Fahrzeuge nicht mit dem vom Gesetzgeber zugelassenen Ladegewicht unterwegs sind, die Auslastung bezogen auf die Achsen beträgt 20 bis 90 %. Dennoch gibt es eine bedeutende Anzahl von überladenen Lkw. Bei den Klassen F4 (zulässige Achslasten viermal 100 t) und H6 (zulässige Achslasten einmal 75 t, zweimal 100 t und dreimal 80 t) wurde eine Überladung von annähernd 60 % und bei den anderen Klassen von 40 % festgestellt. Der Einfluss der Belastung reduziert sich, wenn die Dicke der Asphaltbefestigung erhöht wird. Die Auswirkung des Untergrunds ist hinsichtlich der Belastung gering. Bezogen auf die Straßenbemessung zeigt sich eindeutig eine geringere Beeinträchtigung des Gebrauchsverhaltens, wenn die maximal zulässige Beladung eingehalten wird. Anderenfalls ergibt sich eine Kostenerhöhung bis zu 100 %.