Detailergebnis zu DOK-Nr. 67769
Gasanalytik zur frühzeitigen Branddetektion in Tunneln (Forschungsauftrag FGU 2010/006)
Autoren |
M. Wietek C.D. Berweger C. Lämmle |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2013, 86 S., 58 B, 14 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1451)
Der Bericht stellt eine Grundlagenstudie vor, die den Einsatz von Gasdetektoren als Brandfrühmeldung im Straßentunnelbereich zum Ziel hat. Dazu gehört einerseits die Identifikation von geeigneten Brandgasen, die im abgashaltigen Straßentunnelumfeld dennoch zuverlässig einen beginnenden Fahrzeugbrand anzeigen können; andererseits sollten die Bedingungen geklärt werden, die insbesondere im Hinblick auf die Nachweisgrenze des Gassensors erfüllt sein müssen, um eine zuverlässige Warnung zu ermöglichen. Eine Validierung des Konzepts im Experiment im Versuchsstollen sowie eine Marktanalyse zu möglichen Sensoren komplettieren die Studie. Eine Literaturstudie sollte dazu die nötige Basis liefern. Insbesondere förderte sie zutage, dass zu hier wesentlichen Fragen, wie der Brandgaszusammensetzung bei verbrannten Kunststoffen oder den Ursachen von Fahrzeugbränden, nur bruchstückhafte Erkenntnisse vorlagen. Ein vollständiges Bild wäre aber nötig gewesen, um daraus einen potenziellen Brandanzeiger abzuleiten. Deshalb wurde entschieden, die nötigen Informationen aus chemischen Simulationen zu erhalten. Dazu wurde eine Vielzahl brennbarer Substanzen, die im Fahrzeugbau und auch der Ladung beziehungsweise deren Verpackung vorkommen, unter verschiedenen Bedingungen in der Computersimulation verbrannt und verschwelt und die dabei entstehenden Zwischenprodukte vollumfänglich aufgezeichnet. Danach wurde aus diesen umfangreichen Brandzwischenprodukte-Katalogen automatisiert Substanzen ermittelt, die in allen oder wenigstens den meisten Situationen vorkommen.