Detailergebnis zu DOK-Nr. 68007
Einfluss der Verlässlichkeit der Verkehrssysteme auf das Verkehrsverhalten (Forschungsprojekt SVI 2010/003)
Autoren |
P. Widmer M. Vrtic P. Fröhlich C. Weis P. Aemisegger |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 65 S., 51 B, T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1472)
Das Ziel der Forschungsarbeit war die empirische Ermittlung des Einflusses der Verlässlichkeit auf das Verkehrsverhalten und die Zahlungsbereitschaften für unterschiedliche Fahrtweiten und -zwecke. Die Forschungsarbeit beschreibt verschiedene aus der Literatur bekannte Modellansätze für die Bewertung der Verlässlichkeit, welche in der Regel auf der Basis von SP (Stated Preference)-Experimenten geschätzt werden. Die in der Literatur berichteten Zahlungsbereitschaften für die Vermeidung von Verfrühungen und Verspätungen weichen voneinander ab, was neben den unterschiedlichen Modellansätzen auch auf die unterschiedlichen Designs der SP-Experimente zurückzuführen sein dürfte. In der Forschungsarbeit wurde zur Gewinnung der für die Modellierung notwendigen Daten eine zweistufige Erhebung mit einer RP (Revealed Preference)- und einer SP-Befragung durchgeführt. Aus einem bestehenden Panel wurden 5 756 Zielpersonen älter als 18 Jahre gezogen, welche in der letzten Zeit Wege von über 3 km mit dem Auto oder dem ÖV zurückgelegt haben. In der RP-Befragung konnten von 2 061 Personen ausgefüllte Fragebogen mit Angaben zu den soziodemografischen Eigenschaften und einem kürzlich durchgeführten Weg gewonnen werden. Die Abfrage nach den Fahrtzwecken wurde so gesteuert, dass für jeden Fahrtzweck eine genügend große Stichprobe gewonnen werden konnte. Im Vergleich zu den als repräsentativ geltenden Daten des MZMV (Mikrozensus Mobilität und Verkehr) 2010 weist die Soziodemografie dieser Stichprobe Verzerrungen auf.