Detailergebnis zu DOK-Nr. 68161
Raumstruktureffekte von Fernstraßenprojekten in schrumpfenden Regionen
Autoren |
E. Rückert |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.1 Autobahnen 5.21 Straßengüterverkehr |
Informationen zur Raumentwicklung (2014) Nr. 3, S. 215-227, 7 B, 24 Q
Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist im globalen Wettbewerb für Deutschland von grundlegender Bedeutung. Aufgrund dieses hohen Stellenwerts erhoffen sich vor allem politische Führungskräfte in peripheren, strukturschwachen Regionen durch den Anschluss an eine hochrangige Verkehrsinfrastruktur eine deutliche Steigerung ihrer Standortattraktivität. Welche raumstrukturellen Effekte der Bau einer Fernstraße jedoch tatsächlich mit sich bringt und vor allem welches Ausmaß diese annehmen können, darüber herrscht immer noch Uneinigkeit. Aufgrund eines Mangels an aktuellen Ex-post-Untersuchungen setzt sich die folgende Studie, welche im Rahmen einer Bachelorarbeit im Jahr 2011 verfasst wurde, die Aufgabe, zu analysieren, inwiefern diese Erwartungen realistisch sind. Es zeigt sich, dass die großräumigen Effekte neuer Fernstraßen auf die regionalwirtschaftliche Entwicklung eher gering sind und oftmals überschätzt werden. Die verbesserte Erreichbarkeit eröffnet zwar einen gewissen Entwicklungskorridor, ob jedoch positive Wachstumseffekte ausgelöst werden, hängt maßgeblich von anderen Faktoren ab. Anstatt großräumiger Struktureffekte werden eher kleinräumige, innerregionale Konzentrationsprozesse ausgelöst. Fernstraßenprojekte können daher in peripheren, strukturschwachen Regionen nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen einen Wachstumsschub auslösen.