Detailergebnis zu DOK-Nr. 68170
Ansätze zur statistischen Modellierung von Nachfrageschwankungen auf Stunden- und Minutenskalen im Stadtstraßenverkehr
Autoren |
S. Lämmer M. Däumler |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
HEUREKA '14: Optimierung in Verkehr und Transport, 2. und 3. März 2014 in Stuttgart. Köln: FGSV Verlag, 2014 (FGSV 002/106) S. 205-214, 4 B, 11 Q
Verkehrsstärken unterliegen systematischen Jahres-, Wochen- und Tagesschwankungen. Auf kleineren Zeitskalen sind die Schwankungen dagegen zufälliger Natur, da sie aus einer Vielzahl individueller Entscheidungsprozesse resultieren. Wie stark Stundenzählwerte von einem Tag zum nächsten schwanken, wird durch stundenspezifische Variationskoeffienten charakterisiert. Diese lassen sich als ein Maß für die Variabilität des Mobilitätsverhaltens zur jeweiligen Stunde interpretieren. Die Varianz der Stundenzählwerte wird auf Minutenebene von einem zweiten Varianzanteil überlagert, der die zufällige Aufteilung der Verkehrsmenge auf kleinere Zeitscheiben widerspiegelt und sich aus der Poissonverteilung ableitet. Die resultierende Mischverteilung wird durch eine Normalverteilung approximiert. Auf Grundlage von Messdaten aus zehn im Stadtgebiet von Dresden verteilten Pegelzählstellen wird der statistische Modellansatz empirisch validiert. Aus den Ergebnissen lassen sich einfach handhabbare Ansätze zur statistischen Auswertung von Zählstichproben sowie zur kapazitätsgerechten Bemessung von Verkehrsanlagen ableiten.