Detailergebnis zu DOK-Nr. 68216
Sekundärer Feinstaub vom Verkehr (Forschungsprojekt ASTRA 2010/021)
Autoren |
S. Platt I. El-Haddad S. Pieber J. Slowik R. Huang U. Baltensperger A. Prévôt |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 93 S., 50 B, 21 T, 63 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1467)
In der Schweiz werden die Immissionsgrenzwerte für Feinstaub vielerorts überschritten, mit beträchtlichen Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt. In diesem Kontext ist der Verkehr als wichtige Quelle von "volatile organic compounds" (VOC) und primärem organischem Feinstaub deshalb möglicherweise auch eine substantielle Quelle von sekundären Aerosolen (SOA) - vor allem in städtischen Gebieten, wo die Gesundheitsauswirkungen groß sind wegen der höheren Emissions- und Bevölkerungsdichte und der schlechteren Ausbreitungsbedingungen (geringeren Verdünnung der Schadstoffe). Die Emissionen und die SOA-Bildungspotenziale von verschiedenen Straßenfahrzeugen (2-Takt- und 4-Takt-Mopeds, Benzin- und Diesel-Personenwagen sowie Diesel-Lastwagen) wurden in einer neuen mobilen Smogkammer untersucht. Die Smogkammer simuliert die Prozesse, die in der Atmosphäre ablaufen. Der Hauptfokus der Studie liegt auf der Quantifizierung der SOA-Bildung aus den Emissionen der Straßenfahrzeuge sowie ersten Einblicken in die Bildungsprozesse. In dem Projekt wurde eine neue mobile atmosphärische Reaktionskammer (oder Smogkammer) entwickelt und charakterisiert und an den Motorfahrzeug-Prüfständen des europäischen Gemeinschaftsforschungszentrums (JRC: Joint Research Center) in Ispra, Italien, eingesetzt. In der Studie werden aufgewirbelte Partikel, Bremsabrieb, Bildung von sekundären inorganischen Feinstaubanteilen, welche auch durch den Verkehr verursacht werden können, nicht untersucht. Die Arbeit beschränkt sich auf die toxischen kohlenstoffhaltigen Bestandteile.