Detailergebnis zu DOK-Nr. 68250
Messwertgestützte Ermüdungsnachweise an bestehenden Straßenbrücken
Autoren |
S. Krohn |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.2 Stahlbrücken |
Aachen: Shaker, 2014, XIII, 292 S., 190 B, 59 T, 128 Q (Heftreihe des Instituts für Bauingenieurwesen, Technische Universität Berlin Bd. 16). - ISBN 978-3-8440-2588-0
Vor dem Hintergrund steigender Verkehrsbelastungen bei einem gleichzeitig älter werdenden Brückenbestand gewinnt eine objektive und detaillierte Bewertung einzelner Bauwerke eine immer größere Bedeutung. Dabei kann die Nachweisgenauigkeit durch die messtechnische Erfassung der tatsächlichen Beanspruchungen deutlich erhöht werden. Zunächst werden werkstoffübergreifend die im Umgang mit Ermüdungsproblemen relevanten Begriffe und Methoden sowie die in der Nachrechnungsrichtlinie empfohlenen Nachweiskonzepte und Ermüdungskonzepte erläutert. Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Lastmodelle wird auf die Herleitung der in den Normen enthaltenen Schadensäquivalenzfaktoren eingegangen. Anhand von Dehnungs- und Temperaturmessungen an vier Bauwerken, einer Stahlbrücke sowie drei Spannbetonbrücken, wird ein Schadensäquivalenzfaktor ermittelt und die Anwendungsmöglichkeiten aber auch die Grenzen bei der Verwendung dieses Faktors in verschiedenen Nachweiskonzepten diskutiert. Exemplarisch werden Ermüdungsnachweise an einer Stahlbrücke sowie von Spanngliedkopplungen einer abschnittsweise hergestellten Spannbetonbrücke dargestellt. Rechnerische und messwertgestützte Ergebnisse werden miteinander verglichen. Die Beispielrechnungen zeigen, dass die Diskrepanz zwischen dem rechnerischen sowie dem messwertgestützten Nachweis, besonders bei Koppelfugenquerschnitten, erheblich sein kann. Abschließend werden Anwendungsmöglichkeiten aber auch zukünftiger Forschungsbedarf aufgezeigt.