Detailergebnis zu DOK-Nr. 68294
Was bringt wie viel?: alte und neue Verkehrs- und Mobilitätskonzepte für Städte
Autoren |
M. Friedrich C. Ritz |
---|---|
Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
HEUREKA '14: Optimierung in Verkehr und Transport, 2. und 3. März 2014 in Stuttgart. Köln: FGSV Verlag, 2014 (FGSV 002/106) S. 9-27, 4 B, 1 T, 11 Q
Ausgehend vom Anspruch, dass eine gute Verkehrsplanung Aussagen zu den Wirkungen von Maßnahmen machen muss, will der Beitrag zumindest qualitative Aussagen zu Maßnahmenwirkungen machen. Dabei stehen die unmittelbaren Wirkungen eines Verkehrsangebots auf die Verkehrsnachfrage im Vordergrund, aus denen sich dann die sekundären Wirkungen des Verkehrs (zum Beispiel Energieverbrauch, Lärm- und Schadstoffemissionen) ergeben. Die Aussagen umfassen Maßnahmen aus dem Bereich der Verkehrskonzepte und der Mobilitätskonzepte. Dazu werden Wirkungszusammenhänge diskutiert und die Ergebnisse von Modellrechnungen und Potenzialabschätzungen vorgestellt. Die Wirkungsabschätzungen zeigen, dass ein Rückgang der Pkw-Fahrleistung am besten durch großräumige monetäre Maßnahmen erzielt werden kann. Im Stadtgebiet kann eine umfassende Neuorientierung bei der Netzgestaltung, verbunden mit einer Regelgeschwindigkeit von 30 km/h und einem Ausbau des ÖV, ebenfalls messbare Veränderungen bewirken. Maßnahmen des Parkraummanagements haben eher kleine Wirkungen auf die Verkehrsnachfrage. Bei Sharing-Konzepten ist die Wirksamkeit noch schwer abzuschätzen. Da sie eigenwirtschaftlich betrieben werden, können sie nur dort kostendeckend eingesetzt werden, wo die Nachfragestruktur eine mehrfache Nutzung der Fahrzeuge im Tagesverlauf ermöglicht. Das wird in den Bereichen, in denen die Fahrzeuge entsprechend dem Leitbild "vernetzte Mobilität" Zubringerfunktion zum Schienenpersonenverkehr übernehmen könnten aufgrund der ausgeprägten Lastrichtungen schwer zu erreichen sein. Dieses Problem lässt sich erst dann lösen, wenn Sharing-Fahrzeuge autonom umgesetzt werden können. Das erzeugt dann aber wieder unerwünschte Leerfahrten.