Detailergebnis zu DOK-Nr. 68297
Integration und Urbanität - Zukunftsperspektiven innerstädtischer Einkaufszentren
Autoren |
F. Pesch |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Informationen zur Raumentwicklung (2014) Nr. 1, S. 55-65, 3 B, 21 Q
Die neuen Trends im Handel, vor allem der zunehmende Online-Handel, werden die Stadt- und Ortsteilzentren deutlich verändern. Während die Umlenkung der Kaufkraft zu innovativen Anbietern in den Wachstumspolen noch keine existenzgefährdende Dimension erreicht, drohen in strukturschwachen Räumen Risiken für die Versorgung und die Qualität der Stadträume. Die Frage nach dem Beitrag der Shoppingcenter zur urbanen Stadt steht in direktem Zusammenhang mit der notwendigen Neugewichtung der Nutzungsmischung in den Zentren: mehr Wohnen und neue Arbeitsplätze, mehr Freizeit und Kultur, demgegenüber weniger ausgedehnte Einkaufsbereiche und umgenutzte Nebenlagen. In Zukunft gibt es auch für innerstädtische Shoppingcenter keine Erfolgsgarantie mehr. Ihre Chancen liegen in Synergien mit dem bestehenden Handel, einer maßstäblichen Gliederung der Volumen und vernetzten öffentlichen Räumen. Die Transformation der Mall zum Einkaufsquartier kann nur in kooperativen Planungsprozessen gelingen, in denen die Kommunen sich gegenüber der Immobilienbranche und dem Handel klar positionieren und sich zu ihrer städtebaulichen Regieverantwortung bekennen. Verpflichtende Geschäftsgrundlage sollte sein, dass jede Investition an ihrem Mehrwert für die Stadt zu messen ist.