Detailergebnis zu DOK-Nr. 68299
Smart City: Leitbild mit Fragezeichen
Autoren |
M. Wolfram |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
PLANERIN (2014) Nr. 3, S. 5-8, 3 B, 12 Q
Technologie lässt sich bekanntlich auf vielfältige Weise und für vielfältige Zwecke einsetzen - insbesondere Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Entscheidend ist immer die Frage nach den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ihrer Zweckbestimmung. Eine Diskussion über "Smart Cities" zu führen scheint daher schlechterdings möglich, wenn man sich auf technologische Aspekte beschränkt. Der Beitrag, neben acht weiteren zum Thema "Smart City" in dieser Zeitschriftenausgabe, versucht deshalb, die Auseinandersetzung mit Smart Cities von bestimmten Technologien oder Anwendungsfeldern zu lösen und für die praktische Umsetzung maßgebliche Kategorien herauszuarbeiten. Er konzentriert sich daher auf eine Diagnose der sozialen Konstruktion von Smart Cities als Leitbild. Leitbilder sind der Geschichte der Stadtentwicklung nicht fremd, zumal in Deutschland. Gegliedert und aufgelockert sollte sie sein, dann wieder autogerecht sowie dicht und dadurch urban - oder aber kompakt, durchmischt, mit kurzen Wegen und so weiter. Aus der kritischen Auseinandersetzung mit (historischen) Leitbildern wissen wir auch, dass diese nie ganz unproblematisch zu sehen sind. Geprägt durch gesellschaftliche Wertesysteme und Akteurskoalitionen sowie begrenztes Wissen über und Bewusstsein für lokale und globale Problemlagen, liefern die daraus abgeleiteten Maßnahmen selten dauerhafte Lösungen - oft sogar eher neue Probleme.