Detailergebnis zu DOK-Nr. 68312
Evaluierung vereinfachter Light Rail-Prognosemodelle: tatsächliche und vorhergesagte Fahrgastzahlen an Bahnhöfen in Phoenix (Orig. engl.: Evaluating light rail sketch planning: actual versus predicted station boardings in Phoenix)
Autoren |
C. Upchurch M. Kuby |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 41 (2014) Nr. 1, S. 173-192, 3 B, 2 T, zahlr. Q
Das vorgestellte vereinfachte Verfahren zur Vorhersage der Fahrgäste für eine Light Rail-Linie in Phoenix, Arizona (Eröffnung Dezember 2008), beruht auf der Basis einer Mehrfachregression der Fahrgastdaten von 268 Stationen in neun Städten der USA. Die Korrelation zwischen vorhergesagten und tatsächlichen Fahrgastzahlen nach den ersten sechs Betriebsmonaten reichte von r = 0,33 bis 0,47. Mit r = 0,47 entsprach das Ergebnis des vereinfachten Verfahrens dem des vierstufigen Modells, somit eine vergleichbare Zuverlässigkeit mit weniger Aufwand. Die größten Über- und Unterschreitungen waren zu finden bei Innenstadt-Stationen mit zahlreichen Buslinien, Endstationen, Hochschulstationen und Stationen mit Sportstätten. Die Unterschätzung der Sportstätten und Universitäten wurde wegen fehlender Daten über die nutzungsbedingten Schwankungen der Nachfrage erwartet. Die Überschätzung der Fahrgastzahlen bei den Innenstadt-Stationen hatte ihre Ursache in der Überschätzung der Wirkung der Buslinien als Zu-/Abbringer. Die Unterschätzung der Fahrgastzahlen an Endbahnhöfen kann dagegen noch nicht erklärt werden. Eine wesentliche Ursache für die Ungenauigkeiten des vereinfachten Prognoseverfahrens wird in nicht ausreichenden beziehungsweise veralteten statistischen Daten gesehen.