Detailergebnis zu DOK-Nr. 68322
Analytische Prozeduren für die Wirksamkeitskontrolle von Strategien zur Steigerung der Zuverlässigkeit (Orig. engl.: Analytical procedures for determining the impacts of reliability mitigation strategies)
Autoren |
S. Turner R. Dowling A. Skabardonis R. Margiotta T. Lomax M. Hallenbeck |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2013, 256 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (SHRP 2 Report: S2-LO3-RR-1). - ISBN 978-0-309-12926-8
In den USA hat die Zuverlässigkeit des Verkehrsablaufs hohe Bedeutung erlangt. In diesem Zusammenhang ist das Forschungsprogramm SHRP aufgelegt worden. Das darin enthaltene Projekt LO3 wird in diesem Abschlussbericht behandelt. Die Untersuchungen stellen die Bedeutung der zuverlässigen Reisezeit - vor allem aus ökonomischer Sicht der Verkehrsteilnehmer - in den Vordergrund. Es zeigt sich, dass der Verkehrsablauf bei normalen äußeren Bedingungen nicht der entscheidende Maßstab ist. Vielmehr kommt es auf die Varianz der Reisezeiten und auf staubedingte besonders lange Reisezeiten an, wenn man die Qualität des Verkehrsablaufs auf einer Straße beurteilen will. Diese Ursachen werden als Grund für Unzuverlässigkeit betrachtet: Unfälle und Pannen, extremes Wetter, Baustellen, Veranstaltungen, falsche Verkehrssteuerung, hohe Verkehrsnachfrage sowie zu geringe Kapazität der Verkehrsanlagen. Mit verschiedenen Maßnahmen kann man die Wirkung solcher Stauursachen vermindern. Solche Maßnahmen wurden in 17 Regionen der USA auf Autobahnen und auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen durchgeführt und die Wirkungen wurden als Beispiel analysiert. Dazu gehören zum Beispiel: Zufahrtssteuerung, bauliche Erweiterungen, effiziente Störungsbeseitigung, Sonderspuren für Fahrzeuge mit mehreren Passagieren. Für die Beurteilung der Zuverlässigkeit sind vor allem längere Messzeiträume mit hohen Anforderungen an die Datenanalyse erforderlich. Hierbei müssen auch die eingetretenen Störungen im Verkehrsablauf sowie die Wetterbedingungen erfasst werden. Verschiedene Kennwerte zur Charakterisierung der Zuverlässigkeit wurden getestet. Dabei besitzt der "Travel Time Index" TTI die bedeutendste Aussagekraft. Der ebenfalls oft zitierte "Buffer index" erwies sich eher als kritisch. Ganz generell kommt die Studie zu dem Resultat, dass die Hauptursache für die Unzuverlässigkeit des Verkehrsablaufs in der Überlastung der Verkehrswege zu sehen ist.